
Familiensonntag „Gut gerüstet“
Kinderführung, Handwerk und römische Rekruten
Haltern. Ein Programm mit Kinderführung, handwerklicher Schnupperstunde und Vortrag steht am Sonntag, 16. Februar 2020, im Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Haltern am See auf dem Programm.
Unter dem Motto „Gut gerüstet“ geht es für Kinder mit dem Museumsmaulwurf um 11 Uhr auf Entdeckungstour durch die Römerzeit und die Dauerausstellung. Das Programm mit der Handpuppe dauert eine Stunde. Kalle ist ein kleiner Maulwurf, der sich sein unterirdisches Quartier in einem Eimer aus der Römerzeit eingerichtet hat. Doch eines Tages wird sein beschauliches Dasein jäh gestört: Als Archäologen seine Wohnung entdecken und den antiken Fund untersuchen wollen, wandert der Eimer prompt ins Museum.

Von da an geht Kalle im LWL-Römermuseum auf Wohnungssuche. Hierbei erfährt er nicht nur viel über andere römische Funde, sondern auch über das Leben der Legionäre und nicht zuletzt über die Forschungsarbeit der Archäologinnen. Zum Abschluss können die Kinder Nüsse-Spiele ausprobieren, die einst auch mit großer Freude von kleinen Römern gespielt wurden.
Weiter im Familienprogramm geht es um 14 Uhr mit einer handwerklichen Schnupperstunde. Hier können die Besucher den römischen Rekruten während der Herstellung ihrer Militärausrüstung über die Schulter schauen und selbst einen Lederbeutel herstellen. Mitglieder der museumseigenen Kohorte stehen bei Fragen zur Verfügung.
Abschließend erwartet die Besucher um 17 Uhr der Vortrag „Gut gerüstet an Rhein und Lippe“ von Dr. Boris Alexander Burandt. Der Archäologe der Goethe-Universität Frankfurt am Main klärt über Tracht und Ausrüstung der römischen Soldaten zur Zeit von Kaiser Augustus auf. Denn die Legionäre gehörten genauso zur Antike wie die Toga oder das Kolosseum. Dabei ist ihr Erscheinungsbild geprägt durch den rechteckigen Schild, die rote Tunika und den Eisenhelm mit Wangenklappen. Unabhängig davon, über welches Jahrhundert berichtet wird, erscheinen die Legionäre so immer gleich.

Doch wie sahen sie tatsächlich aus, die Soldaten Roms, die unter Augustus die Lager an Rhein, Lippe und Weser besetzten und die gegen die Germanen kämpften?
Burandt widmet sich der Ausrüstung der römischen Linieninfanterie von der Schuhsohle bis zum Helmbusch. Er räumt mit Klischees auf und gibt den neusten Forschungsstand wieder. Der Vortrag wird von einer Gebärdensprachdolmetscherin begleitet.
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- Sonntag, 16. Februar 2020, um 11 Uhr