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Christiane Conradt.

Ihr sollt die Wahrheit erben

Am Mittwoch (20.3.2019) trafen sich die Schüler der Geschichtekurse, die im Januar 2019, bei einer Gedenkstättenfahrt Krakau und Auschwitz besucht hatten, zu einer abschließenden Reflexion, im Gymnasium Eickel. Hierzu hatten die verantwortlichen Lehrkräfte Maja-Ruth Greling und Christian Groß die Cellistin Christiane Conradt eingeladen, die die Komposition Hermann Kellers aufführte. Hermann Keller hat die Erlebnisse von Anita Lasker-Wallfisch, eine der letzten Überlebenden des sogenannten Mädchenorchesters von Auschwitz, in einer Komposition verarbeitet. Anita Lasker-Wallfisch wurde zusammen mit ihrer Schwester Renate nach einer Gefängnisstrafe in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, beide wurden dort Mitglieder im Lagerorchester. Nach ihrer Verlegung nach Bergen-Belsen im November 1944 wurden die Schwestern am 15. April 1945 von britischen Truppen befreit.

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Ihre Erlebnisse hat Anita Lasker-Wallfisch in einem Buch verarbeitet, welches Hermann Keller als Grundlage für seine Komposition nahm. Eindrucksvoll trug Christiane Conradt den Schülern der Jahrgangsstufe Q2 das Stück vor, anschließend war Zeit für eine Fragerunde, in der Conradt den Schülern Vieles zum Stück, der Biografie Lasker-Wallfischs und ihren persönlichen Beweggründen mit dem Programm ehrenamtlich aufzutreten, beantwortete. In weiteren Gesprächen wurden die Erfahrungen und Eindrücke, die die Schüler durch ihren Besuch in Auschwitz und Auschwitz-Birkenau gesammelt hatten, ausgetauscht, reflektiert und bewertet. Eine Ausstellung, welche die Eindrücke der Schüler zusammenfasst, wird in der Projektwoche des Gymnasiums Eickel zu sehen sein.

Dienstag, 26. März 2019 | Quelle: Maja-Ruth Greling