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Gegen die Absage an das Sozialdezernat

Herbe Kritik der LINKEN

Die Partei DIE LINKE. macht in einer Pressemitteilung von Sonntag (18.9.2022) ihren Unmut über die Absage an das Sozialdezernat und die Kompromittierung der Frauenquote deutlich.

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Zu dem Verwaltungsvorschlag bezüglich der Änderung Zuordnung Dezernate im kommenden Haupt- und Personalausschss beziehungsweise dem Rat der Stadt Herne bezieht Veronika Buszewski, Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Herner Stadtrat, bezieht Stellung wie folgt: „Da ist noch nicht mal eine offizielle Ausschreibung für die neu zu besetzende Stelle für das Sozialdezernat raus, da sollen nach dem Willen der Verwaltung mal kurz die Dezernatszuschnitte verändert werden, offensichtlich um für die anvisierte weibliche Person, die Bewerbung passend zu machen, das, in der nächsten Sitzung des Haupt - und Personalausschusses am kommenden Dienstag.

Daniel Kleibömer, Mitglied im Sozialausschuss der Stadt Herne ergänzt verärgert: „Um es kurz zu machen. Keine Stadt darf sich im Vorfeld einer Dezernatsneubesetzung eine derartige Unverfrorenheit leisten. Die sachgrundlose Veränderung der Zuschnitte der Dezernate, damit es für eine bestimmte Kandidatin passend zu sein scheint. Das ist Hinterzimmer-Personalpolitik aus dem letzten Jahrhundert und schadet allen Betroffenen.“

Buszewski: „Dem Bildungsdezernent Herr Merkendorf, der - zur Erinnerung - nicht für den Bereich Soziales gewählt wurde, sondern für Bildung, Kultur, Jugend und Familie, also zentral für Bildung, und der jetzt auch das Soziale übernehmen, als wäre das so ein Nebenfeld. Aber auch Frau Jordan, denn eine Frage steht bei dem Verfahren im Raum: Kann es sein, dass die Unterstützer*innen von Frau Jordan ihr anscheinend nicht zutrauen, den Posten als Dezernantschefin ´Soziale“ zu übernehmen?“

Kleibömer: „Um Missverständnissen vorzubeugen: Unsere Kritik gilt ausdrücklich und selbstverständlich nicht der Frauenquote. Unsere Kritik gilt selbstverständlich auch nicht Frau Jordan persönlich, erst Recht nicht ihrer bisherigen Arbeit. Unsere Kritik richtet sich gegen das intransparente, manipulative Verfahren.“

Buszewski: „Gut ist solch ein Vorgehen wirklich nicht! Es untergräbt das Vertrauen in Verwaltung und Politik und kompromittiert das Streben nach mehr Frauen in Führungspositionen.“

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Kleibömer und Buszewski unisono: „Statt sich personenbezogen über Dezernatszuschnitte Gedanken zu machen, wäre es insgesamt besser, darüber nachzudenken, ob nicht mittelfristig die Einsparung eines Dezernates angesagt ist. Unter Einbeziehung einer Frau! Denn eins ist auch klar: Kaum eine Stadt der Größe von Herne leistet sich sonst 5 Dezernate!“

| Autor: Daniel Kleibömer