
Guter Rat für Schulanfänger-Eltern
Am Mittwoch, 30. August 2017, beginnt für rund 151.000 Erstklässler die Schulzeit in NRW. Damit die Verkehrsanfänger von Anfang an sicher unterwegs sind, rät die Verkehrswacht Wanne-Eickel allen Erziehungsberechtigten, bereits vor dem Schulstart mit den künftigen Lernanfängern den Schulweg zu üben.
„Nutzen sie die kommenden Tage, um mit ihren Kindern mehrmals den Weg zu ihrer künftigen Schule und zurück abzulaufen“, so Herbert Terlau von der Verkehrswacht Wannel. „So können sie in aller Ruhe den sichersten Weg wählen und mit ihren Kindern über das richtige Verhalten an unübersichtlichen oder eventuell gefährlichen Stellen sprechen.“

Der Vorsitzende Heinz Hendricks rät, sich bei der Schule des Kindes nach Schulwegplänen zu erkundigen. Viele Grundschulen bieten Karten an, auf denen die sichersten Wege zur Schule eingezeichnet sind. „Dabei ist der kürzeste Weg nicht immer der sicherste“, sagt Hendricks. „Häufig kann es sinnvoll sein, einen Umweg zu machen, wenn man dadurch eine potenzielle Gefahrenstelle umläuft.“ Besonders sollte man darauf achten, dass die Jungen und Mädchen wissen, wie sie sicher eine Straße oder Kreuzung überqueren. Auch an Ein- und Ausfahrten gilt erhöhte Vorsicht. Was alles auf dem Schulweg zu beachten ist, kann auf der Website der Landesverkehrswacht nachgelesen werden (www.lvwnrw.de/angebote/Schule).
„Wenn man den Schulweg mehrmals gemeinsam abgelaufen ist und über mögliche Gefahren gesprochen hat, kann man sich auch vom Kind führen lassen. Dabei soll es dem Erwachsenen erklären, warum es sich wie verhält“, empfiehlt Herbert Terlau, der die Schulanfangsaktion in Herne organisiert hat. Diese Aufgabe hat ab 2017 Dirk Wallböhmer übernommen, Grundschullehrer und Fachberater für die Mobilitätserziehung in Herne. Zu Schulbeginn sollte man sein Kind noch zur Schule begleiten. Wenn man das Gefühl hat, dass es Absprachen befolgt und das Gelernte beherzigt, sollte es allein zur Schule gehen.
An den ersten Schultagen ist es sinnvoll, sich besonders viel Zeit zu lassen. „Für Eltern und Kinder sind die ersten Schultage eine aufregende Zeit. Daher sollte man an Schultagen früh aufstehen, damit die Kinder in aller Ruhe frühstücken und sich auf den Schulweg vorbereiten können. Den Tornister sollte man schon am Vorabend gepackt haben“, rät Dirk Wallböhmer.
Das Auto ist für Dirk Wallböhmer keine Alternative: „Auf dem Rücksitz können die Erstklässler kein verkehrssicheres Verhalten lernen. Außerdem sorgt die Bewegung an der frischen Luft dafür, dass die Kinder wach und fit an der Schule ankommen.“ Nur wenn die Schule zu weit entfernt ist und kein Schulbus zur Verfügung steht, sollte man auf das Auto zurückgreifen.
Autofahrende Eltern sollten ihre Kinder nicht direkt vor der Schule absetzen, um kein Verkehrschaos zu verursachen. Um andere Kinder nicht zu gefährden, sollte man in einiger Entfernung zur Schule anhalten und dort das Kind absetzen. „Selbstverständlich immer nur zur Bordsteinseite“, unterstreicht Dirk Wallböhmer. An wenigen Herner Schulen gibt es im Schulumfeld bereits Hol- und Bringzonen, sogenannte Elternhaltestellen, von denen aus die Kinder sicher zur Schule laufen können. Schulen sollten sich in Zusammenarbeit mit der Elternschaft bei der Stadt Herne für derartige Hol- und Bringzonen einsetzen.
