27. Internationaler Gedenktag für Drogentote
Erinnern an die verstorbenen Liebsten
Mitten auf dem Buschmannshof steht ein Gedenkstein mit der Aufschrift 'Du fehlst'. Daneben stehen 15 Grablichter, umrahmt von bunten Blumen und Gedenkschmetterlingen. Mit ihnen soll an die 15 Menschen erinnert werden, die aufgrund ihres Drogenkonsums oder dessen Folgen in Herne im Jahr 2023 ihr Leben verloren.
Gedenkstein 'Du fehlst' erinnert an Verstorbene
Die Aktion ist Teil des „Internationalen Gedenktages für verstorbene Drogengebrauchende“. Organisiert wurde die Gedenkveranstaltung von der AIDS-Hilfe Herne in Zusammenarbeit mit der Kadesch gGmbH, dem Café 22, Blickwechsel 1a sowie der Jugend Konflikt- und Drogenberatung (JKD). „Jeder an Drogen verstorbene Mensch ist einer zu viel", machte Kristin Pfotenhauer, Vorsitzende der AIDS-Hilfe Herne, deutlich. „Besonders der Anstieg von neun auf 15 Drogentote ist besorgniserregend.“
Weiter führt sie aus: „Wir wollen der Stigmatisierung entgegenwirken. Mit der Veranstaltung möchten wir an die Verstorbenen erinnern und dafür sorgen, dass ihre Namen sowie Lebensgeschichten nicht in Vergessenheit geraten.“ Aus diesem Grund sind viele Menschen, darunter auch Suchtkranke und Angehörige, an den Buschmannshof gekommen, um ihrer verstorbenen Freunde zu gedenken.
Aber nicht nur die. Das starke Engagement von Kristin Pfotenhauer von der AIDS-Hilfe Herne habe dazu beigetragen, dass mittlerweile immer mehr Menschen auch aus der Politik und Öffentlichkeit dem Tag beiwohnen. So war beispielsweise auch Bürgermeister Kai Gera (SPD) mit dabei, auch er lobt explizit den Einsatz von Kristin Pfotenhauer.
Gemeinsam erinnern
Zahlreiche Angehörige und Freunde gestalteten mit anderen Teilnehmern weiter liebevoll Erinnerungsschmetterlinge. Kristin Pfotenhauer macht zum Abschluss des Gedenktages gegenüber halloherne deutlich: „Wir fühlen uns durch die immer größer werdende Resonanz für unser Herzensprojekt, noch mehr darin bestärkt weiterzumachen und uns noch mehr zu engagieren.“