
Dreimal Extraschicht in Herne
Die Nacht der Industriekultur, auch genannt Extraschicht, am Mittwoch, 28. Juni, hat in diesem Jahr drei Spielorte in Herne. Insgesamt wirken 2.000 Künstlern an 50 Spielorte in 20 Städten an dieser Nacht mit, die von 18 Uhr bis 2 Uhr die Kulturlandschaft des Ruhrgebiets zeigt.

Erster Spielort in Herne ist die Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 am Rhein-Herne-Kanal die ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Passend dazu wird eine Foto-Dokumentation ausgestellt, die die Entwicklung vom Industriestandort hin zum Ort für Kunst und Kultur zeigen soll. Außerdem wird Danuta Zoe, Tänzerin aus Berlin, eine Performance aufführen und Führungen durch die Ausstellung von Helmut Bettenhausen werden angeboten. Jens Blome, Vorsitzender des Fördervereins: "Wir sind in diesem Jahr zum dreizehnten Mal dabei und feiern 50 Jahre Künstlerzeche und 100 Jahre Rhein-Herne-Kanal. Ich kann allen Besuchern nur die Show von Danuta Zoe empfehlen, die auch schon im letzten Jahr mit dabei war - einfach großartig."

In den Flottmann-Hallen, dem zweiten Spielort, wechseln sich alle halbe Stunde Kopfhörer-Party und Rudelsingen ab - von "still zu leise", so Christian Strüder, von den Flottmann-Hallen. Desweiteren werden Führungen durch den Skulpturen Park und einen Teil der Bettenhausen-Ausstellung angeboten und der Roomservice wird an der Fassade eine Video-Mapping-Show präsentieren. Strüder: "Beim Rudelsingen hatten wir beim letzten Mal sogar Leute aus den umliegenden Seniorenheimen dabei und die Video-Mapping-Show kann ich jedem nur wärmstens empfehlen, da haben die jungen Leute vom Roomservice wirklich großartiges geleistet."

Nachts im Museum ist das Motto des dritten Spielorts, dem Archäologie-Museum. Dr. Michael Lagers, Leiter der Museumspädagogik: "Den Weg ins Museum werden Feuerstelen weisen und vor dem Museum wird ein Feuerkünstler sein Können demonstrieren. Im Museum soll es ruhig und leise sein - eben als hätten wir geschlossen. Überraschen sollen die Besucher Schauspieler wie zum Beispiel ein römischer Legionär der für die Armee rekrutiert." Im Außenbereich können Interessierte das Grabungscamp besuchen. "Endlich können wir die tollen Beleuchtungs-Möglichkeiten des Camps einmal nutzen, sonst haben wir Nachts immer geschlossen", so Lagers.
Alle drei Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar - die Künstlerzeche auch mit einem der Schiffe. Tickets kosten im Vorverkauf 15 Euro beziehungsweise ermäßigt 12 Euro - an der Abendkasse 18 Euro. Angeboten wird auch ein Vierer-Ticket, das 50 Euro kostet. Die Vorverkaufsstellen findet man unter www.extraschicht.de/tickets. Inhaber der Ruhr.Topcard erhalten im Vorverkauf 50 Prozent Ermäßigung. Die Tickets können am 28. Mai bis 7 Uhr am nächsten Tag im Nahverkehrs-Netz des VRR als Fahrkarte genutzt werden.
mehr Info: www.extraschicht.de, Programm-Heft
