
Vortrag über Aeneas in der Bilderwelt des Imperium Romanum
Die vielen Gesichter eines trojanischen Helden
Ein Geflüchteter aus dem brennenden Troja wird zum Urahn der römischen Kaiser. Eine steile Karriere, die Aeneas eine breite mediale Präsenz in der Bilderwelt der römischen Kaiserzeit beschert. „Doch welche Bedeutung hat er in Rom wirklich? Was können uns die Bildzeugnisse darüber verraten?“, fragt der Archäologe Matthias Bensch und versucht während seines Vortrags am Donnerstag, 20. Juli 2023, Archäologiemuseum Antworten zu finden. Der Vortrag findet um 19 Uhr statt.
Der Vortrag thematisiert eine Heldenfigur, die heute ein wenig im Schatten von großen Namen wie etwa Achilles, Hektor oder Odysseus steht, wenn man an das Troja des berühmten Dichters Homers denkt. Für die Frühgeschichte Roms aber ist er eine ganz maßgebliche Gestalt. Schließlich soll mit Romulus ein Nachfahre des Aeneas die Stadt am Tiber gegründet haben. Und nicht von ungefähr war dieser Aeneas prominent auf Monumenten vertreten, die heute zu den bekanntesten antiken Stätten in Rom gehören: die Ara Pacis und das Augustusforum. Ein genauer Blick auf die zahlreichen archäologischen Bildzeugnisse lässt einen Helden hervortreten, der weitaus vielseitiger ist, als er auf den ersten Blick zu sein scheint.
Zum Referenten
Matthias Bensch ist promovierter Klassischer Archäologe. Römischen Heldenfiguren wie Aeneas hat er sich im Rahmen seiner Mitarbeit am Freiburger Sonderforschungsbereich 948 „Helden Heroisierungen Heroismen“ gewidmet. Daraus ist eine demnächst erscheinende Monografie hervorgegangen. Seit 2023 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ausstellungskurator am LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne.
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- Donnerstag, 20. Juli 2023, um 19 Uhr