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Grill statt Heizung? Das kann lebensgefährliche Folgen haben.

Risiko durch Kohlenmonoxid

Die unsichtbare Gefahr

Das Heizen ist teuer geworden. Und auch wenn der Herbst sich gerade mit milden Temperaturen - noch - von seiner gnädigen Seite zeigt, so blickt mancher besorgt auf die Zeiten, wenn die Temperaturen fallen. Wer dann nicht frieren möchte, muss also die Heizung höher drehen.

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Aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch: So könnten ja alternative Heizgeräte für wohlige Wärme in den vier Wänden sorgen, wie zum Beispiel Gas-Heizstrahler und -Heizpilze, Katalytöfen und ähnliche Geräte sowie Holzkohlegrills. Diese können dann zur tödlichen Gefahr werden.

Kohlenmonoxid-Warngerät der Firma Dräger, wie sie im professionellen Einsatz bei Feuerwehr und Rettungsdienst Verwendung finden.

Folgender Einsatz ereignete sich vor kurzem in Gelsenkirchen: Der Rettungsdienst fuhr zu einer Frau, die über Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Unwohlsein klagte. Der Kohlenmonoxid (CO)-Warner der Einsatzkräfte schlug beim Betreten des Hauses Alarm, und die Mitarbeiter des Rettungsdienstes holten daraufhin alle Bewohner aus dem Gebäude und forderten Unterstützung an. Die Wehrleute stellten vor Ort eine hohe Konzentration an CO fest und belüfteten das Gebäude. Zwei Bewohner mussten mit einer Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Nutzung alleine reicht aus

Die Ursache? Die unsachgemäße Verwendung eines flüssiggasbetriebenen Heizgerätes innerhalb der Wohnung. Hier lag kein Defekt oder ein plötzlich auftretendes Ereignis vor, sondern die Nutzung des Gerätes an sich reichte schon aus, um Leben in Gefahr zu bringen.

Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid (CO), entsteht bei Verbrennungen, ist unsichtbar und geruchlos. CO ist ein gefährliches Atemgift, welches durch Wände und Türen dringen kann. Die Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung sind eher unspezifisch wie Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit bis zur Bewusstlosigkeit. Am Ende droht der Tod durch inneres Ersticken.

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Heizungen nutzen und regelmäßig warten lassen

Um einer Kohlenmonoxidvergiftung vorzubeugen empfehlen die Feuerwehren, ausschließlich die vorhandenen Heizungen der Wohnungen zu nutzen und die Anlagen regelmäßig durch Fachleute warten zu lassen, sowie grundsätzlich auf alternative Heizgeräte wie Gas-Heizungen in Innenräumen zu verzichten. Weitere Informationen rund um die Gefahr von Kohlenmonoxid sind auf der Internetseite www.co-macht-ko.de zu finden.

| Autor: Björn Koch