
Laylatul Qadr – Heiligste Zeit des Ramadans
Die Nacht der Bestimmung
In der Nacht des 5. April 2024, während der heiligsten Zeiten des islamischen Fastenmonats Ramadan, begingen Gläubige weltweit die Nacht der Bestimmung, auch bekannt als Laylatul Qadr.
In der Islamische Gemeinde Röhlinghausen begann die Nacht mit dem Teravih-Gebet, einem während des Ramadan exklusiv vorgeschriebenen Gottesdienst. An das Teravih-Gebet schloss sich der zweite freiwillige Gottesdienst an, das Tesbih-Gebet, gefolgt von einer Predigt und einem ausgedehnten Bittgebet.

Bittgebete nehmen in dieser Nacht eine zentrale Rolle ein, da Muslime glauben, dass Gott in der Nacht der Bestimmung über die Schicksale der Menschen entscheidet. Es ist eine Nacht der göttlichen Segnung, Vergebung und spirituellen Reinigung, in der die Gläubigen angeregt werden, ihre Taten zu reflektieren, innezuhalten und Gott um Vergebung zu bitten.
In dieser Nacht wird an die erste Offenbarung durch den Erzengel Gabriel erinnert.
Der Prophet Mohammed empfahl für diese besondere Nacht ein spezielles Bittgebet: „O Allah, du bist der Allvergebende, du liebst es zu vergeben. Bitte vergib uns“.

Nach den Gebeten und Predigten verließen einige Mitglieder die Moschee, während der größte Teil der Gemeinde für das Itikaf blieb. Das Itikaf ist eine Praxis, bei der sich Gläubige in die Moschee zurückziehen, um sich von Sünden zu reinigen und sich ausschließlich mit Gott zu beschäftigen. Einige lasen den Koran, andere wiederholten die Namen Gottes.
Gegen 4 Uhr morgens versammelten sich alle zum gemeinsamem Sahur, der Mahlzeit vor Beginn des Fastens am nächsten Tag.
Nach dem Sahur wurde das Morgengebet gemeinschaftlich verrichtet. Um 5:30 Uhr verließen die Gläubigen die Moschee.