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Vom Bahnhof Herne aus ganz Deutschland bereisen - das geht mit dem Neun-Euro-Ticket.

Günstig mobil in ganz Deutschland unterwegs

Das Neun-Euro-Ticket kommt zur Ferienzeit

Bis zu 200 Euro können Familien mit zwei Kindern in der Zeit vom 1. Juni bis zum 31. August 2022 sparen. Denn in dieser Zeit könnten sie mit dem Neun-Euro-Ticket im VRR, in NRW und sogar in ganz Deutschland mobil unterwegs sein - nachdem der Bundestag am Donnerstag und der Bundesrat am Freitag (19./20.5.2022) dazu das passende Gesetz verabschiedet haben.

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Die Tickets sind eine einmalige Sondermaßnahme und Teil des Entlastungspaketes der Bundesregierung. Damit sollen die Bürger bei den gestiegenen Kraftstoff- und Energiepreisen finanziell entlastet werden.

halloherne hat mit Dirk Rogalla, dem Pressesprecher des hiesigen Verkehrsunternehmens, der HCR, dazu gesprochen: „Bundestag und Bundesrat haben die Tickets nun abgenickt und wir sind natürlich bestens auf den Start vorbereitet.“ Der Verkauf der Neun-Euro-Tickets in Herne startet am Montag, 23. Mai 2022.

Wo kann es gekauft werden

„Die Tickets sind über alle Vertriebskanäle zu bekommen: Also im Direktverkauf bei unseren Vertriebsstellen oder auch im Internet auf der Homepage der HCR“, erzählt Dirk Rogalla. „Dieses Ticket ist ein Monatsticket, dass sich nicht automatisch verlängert. Es gilt in den Aktions-Monaten jeweils bis zum 30. Juni, 31. Juli und bis zum 31. August 2022. Wer es zum Beispiel erst am 21. Juni kauft, der hat daran nur bis zum 30. Juni Spaß. Am 1. Juli muss ein neues Ticket gekauft werden."

Was darf genutzt werden

Busse, Straßen-, S-, U- und Regionalbahnen können mit dem Neun-Euro-Ticket in ganz Deutschland genutzt werden - in der 2. Klasse und bis zur letzten Station vor der Landesgrenze. Ausgenommen davon ist der Fernverkehr mit seinen ICE, IC und EC Zügen und natürlich private Anbieter wie etwa FlixTrain oder FlixBus.

Dirk Rogalla, Pressesprecher der HCR.

Mitnahmeregelungen sind im Neun-​Euro-Ticket nicht enthalten. Das bedeutet, dass weder weitere Personen noch Fahrräder oder Hunde mitgenommen werden dürfen. Hier müssen sich die Kunden an die Regelungen des zu durchfahrenden Verkehrsverbundes, in dem sie unterwegs sind, halten und eventuell Zusatztickets kaufen.

Wichtig für Bestandskunden

„Für unsere Kunden, die schon ein Abo besitzen, ist es wichtig zu wissen: Man muss nichts unternehmen. In den Monaten Juni, Juli und August werden die Kosten automatisch auf neun Euro reduziert“, erklärt Rogalla. Alle Abo-Kunden können mit ihrem Ticket, genau wie mit dem Neun-Euro-Ticket, in ganz Deutschland unterwegs sein. Dabei entfallen auch etwaige zeitliche Einschränkungen wie zum Beispiel bei einem Ticket mit dem Gültigkeitsbeginn 9 Uhr - alle Tickets gelten rund um die Uhr.

Das Neun-Euro-Ticket kommt und im Nahverkehr wird es voll.

Mögliche Zusatznutzen wie etwa eine Mitnahme-Regelung oder die Nutzung der 1. Klasse eines bestehenden Abos gelten ausschließlich in der jeweiligen Preisstufe und in dem jeweiligen Geltungsbereich.

'Unsere Empfehlung'

Dirk Rogalla hat für alle Interessierten einen Rat: „Wir empfehlen den Menschen über unsere Homepage sich ein Antragsformular für ein (normales) Ticket herunterzuladen, auszufüllen und uns zuzuschicken. Das können sie nach drei Monaten wieder kündigen, ohne dass eine Kündigungsgebühr anfällt.“

Das Ganze hätte den Vorteil, dass die Kunden eine Chipkarte bekommen, die nicht nur einen Monat gültig ist, und sie sich somit am Monatsende nicht um eine neue Karte kümmern müssen.

Wird es voll?

Wer erinnert sich noch daran: Im Jahr 1995 gab es das Wochenend-Ticket für 15 Deutsche Mark. Damals konnten damit bis zu fünf Personen in ganz Deutschland unterwegs sein. Dieses Angebot nutzte viele, viele, viele Menschen. Wer damals einen Sitzplatz in einem Zug ergatterte, der hatte wirklich Glück. Die Autorin erinnert sich noch an ihre Fahrt nach Hamburg - auf dem Boden sitzend mit vielen anderen Menschen.

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Daher kann sie jedem potenziellen Juni-Juli-August-Reisenden nur den Tipp geben: Nehmt bitte ein Kissen mit, die Böden der Busse und Züge werden immer noch nicht gepolstert sein.

So leer wird es wohl in den Bussen im Juni, Juli und August 2022 nicht sein.
| Quelle: Carola Quickels