
Michael Völkel - Ukulele Band 1
Das Buch zum hüpfenden Floh
Der Wanne-Eickeler Musiker, Illustrator und Autor - Michael Völkel - hat die Pandemie-Zeit genutzt und sein erstes Ukulelen-Buch herausgebracht. Hilfreich waren dafür seine unzähligen „Ukulelen-Crash-Kurse“, die er seit Jahren an der VHS in Essen gibt. „Dadurch hatte ich eine Menge Unterrichtsmaterial und wusste, was gut funktioniert und was nicht“, erzählt Völkel im Gespräch mit halloherne - vielen ist Völkel auch bekannt als Spielmann Michel von der Völkelweyde. „Das Buch ist quasi das Ergebnis meiner mehrjährigen Tätigkeit als Ukulelen-Lehrer.“
Dass es ein Buch über die Ukulele geworden ist und nicht eines über die vielen anderen Instrumente, die Völkel beherrscht und auch lehrt, erklärt er so: „Die Ukulele ist leicht zu erlernen, schon mit wenigen Griffen lassen sich die unterschiedlichsten Lieder begleiten, jeder kommt mit diesem Instrument schnell zu einem Erfolgserlebnis.“ Das Buch eigne sich für absolute Einsteiger, die sich das Spielen selbst beibringen möchten, ist aber auch für Menschen gedacht, die an einem seiner Kurse teilgenommen haben und das Gelernte nachlesen oder vertiefen möchten. „Aber es ist durchaus auch für Musiklehrer interessant, die das Buch als Unterrichtsmaterial verwenden wollen“, ist sich Völkel sicher. Es sei auch für all diejenigen geeignet, die nicht so tief in das Virtuose einsteigen möchten, sondern für den Hausgebrauch ein bisschen klimpern wollen.

'Die ersten sieben Griff'
Völkel zeigt 'step-by-step' und Seite für Seite, wie es geht. Der Leser lernt in den ersten beiden Kapiteln den Aufbau des Instruments und die verschiedenen Bauarten kennen. Danach erklärt Völkel den ersten und einfachsten Ukulelengriff - C-Dur. Insgesamt erklärt er die ersten sieben Griffe und dazu die unterschiedlichen Anschlagrhythmen. Wobei das Besondere an dem Buch sei, dass es nicht mit einer kompletten Liedersammlung daherkommt. Völkel: „Ich sehe mich außerstande, den Musikgeschmack der Leute zu treffen. Der eine möchte was von Katy Perry haben, der nächste was von Mark Forster und wieder andere wollen wissen wie 'Lucky Man' von Emerson Lake, Palmer auf der Ukulele gespielt wird.“
Anhand von wenigen Liedern, die nicht urheberrechtlich geschützt sind, erklärt Völkel die einzelnen Griffe und wie man sie verwenden kann. Daneben listet er Liedtitel auf, die mit den erlernten Griffen gespielt werden können „dann können die Leute selber schauen, was sie spielen möchten und sich die Noten besorgen.“ Frei nach dem Motto: „In dem Buch lernst du wie es geht, für dein Repertoire bist du selber zuständig.“

So besteht die erste Hälfte des Buches aus Unterrichtsmaterial, Tipps und einer Lieder-Liste, die mit den erlernten Griffen gespielt werden könnten. Die zweite Hälfte aus Anhängen, die nützlich, aber nicht notwendig sind. Wie zum Beispiel Harmonielehre und der Quintenzirkel, oder auch, wie man eine Gitarre umbaut, dass sie wie eine Ukulele klingt.
Wer also nur ein bisschen klimpern möchte, der kann sich die zweite Hälfte sparen und hat trotzdem ein schön klingendes Ergebnis. Wichtig war ihm bei alledem, dass die Menschen ein schnelles Erfolgserlebnis bekommen und es früh schön klingt. „Schon die zweite Übung in dem Buch ist eine Akkordfolge, die in die Richtung geht, was man von Roxy Musik oder von den Beatles kennt.“
Sollte ein Griff, gerade am Anfang mal zu schwierig sein, so zeigt der Musiker wie es einfacher geht. „Mit dem 'Schummelgriff G' (Seit 25) kommt man ziemlich schnell zu Potte, so dass man das Lied, das man spielen möchte ziemlich schnell hinbekommt. Wird die Übung größer, dann braucht man diesen speziellen Schummelgriff nicht mehr und freut sich an dem schnell Erlernten."

Die Ukulele
Die Ukulele ist ein viersaitiges Instrument, das aussieht wie eine kleine Gitarre. Ein portugiesischer Einwanderer brachte den Vorläufer 1879 von Madaira nach Hawaii. Dort wurde das Instrument mit hawaiianischem Holz nachgebaut, verfeinert und bekam den Namen „Ukulele“ - was so viel wie „Hüpfender Floh“ bedeutet. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen, sogar in einer Varianten aus Plastik, die dann den eigenen Gesang in der Badewanne unterstützen kann.