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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg hat vier Impfstraßen.

Halle am Gysenberg fertig umgebaut, mobile Impfteams bereit

Corona: Das Impfzentrum ist startklar

Der nächste Schritt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Herne ist getan: Am Dienstag (22.12.2020) stellten die Verantwortlichen das neue Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg vor. Die Sporthalle ist so gut wie fertig, letzte Arbeiten wurden an der IT vorgenommen, einige Arbeiter waren pünktlich zum Pressetermin fertig geworden. Nur Basketballkörbe an den Seiten erinnern derzeit noch an eine Sporthalle. Für Mittwoch, 23. Dezember 2020, plant die Stadt einen Testlauf.

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Sobald der erste Impfstoff geliefert wird, beginnen mobile Teams in Altenpflegeeinrichtungen mit dem Impfen der Bewohner und des Personals, da diese Bevölkerungsgruppen das höchste Risiko haben. Im Impfzentrum könnte der reguläre Betrieb mit vorsichtigen Schätzungen ab Mitte oder Ende Januar 2021 beginnen. Das hängt von den Lieferungen der Impfdosen und der Abdeckung im mobilen Bereich ab. Verpflichtend sind Termine, die voraussichtlich ab 4. Januar 2021 online und per Telefon vereinbart werden können.

Pieksen bitte: an Tischen wie diesen wird dann geimpft.

Leiter des Impfzentrums ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) um den Herner Geschäftsführer Dr. Martin Krause. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) stellt das ärztliche Personal. Die Öffnungszeiten sind von 8 bis 20 Uhr an sieben Tagen in der Woche. Bürger sollen zur Impfung ihre Gesundheitskarte, die Terminbestätigung und auch den Impfpass mitbringen. Ist die zu impfende Person erkrankt oder fühlt sich krank, muss ein neuer Termin vereinbart werden. Dies orientiere sich an bisherigen Impfungen.

45 Minuten Zeit einplanen

Ferner ist der Plan unter Volllast täglich zwischen 600 und 800 Personen zu impfen. Dies funktioniert aber erst, wenn genug Impfstoff zur Verfügung steht. Die Impfung selbst dauert nur Sekunden, jedoch sollten Personen mit Wartezeit, Vorgespräch und anschließender Beobachtung 45 Minuten Zeit einplanen. Sobald genügend Mengen vorrätig sind, sollen auch Hausärzte Impfungen übernehmen. Dies wird laut Stadt aber voraussichtlich nicht mehr im ersten Quartal 2021 passieren.

Zum Ablauf: Der Standort befindet sich an der Straße Am Revierpark, es sind ausreichend Pkw-Parkplätze vorhanden. Die Bushaltestelle (Linie 324) heißt Gysenberghalle. Von da aus geht es zur Halle. Nach Betreten der Halle wird kontrolliert, ob die Personen einen Termin haben. Es folgt die Anmeldung, bevor die Personen in den ersten Wartebereich kommen. An bis zu vier Impfstraßen folgt das Vorgespräch, bevor der 'Pieks' schnell vorbei ist. Im zweiten Wartebereich bleiben die Geimpften noch für 30 Minuten unter Beobachtung, bevor sie das Gebäude in einem Einbahnstraßensystem an einer anderen Tür wieder verlassen.

Hinter dem Wartebereich 2 folgt der Ausgang.

„Das ist ein Moment der Stadtgeschichte“, befand Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Wir können hier noch rechtzeitig die Weichen stellen. Jedoch kommt es auf jeden Tag an, da das Virus die vulnerablen Altersgruppen erreicht hat.“ Das bezog er auf drei große Corona-Ausbrüche innerhalb von fünf Tagen in Altenpflegeeinrichtungen. „Das hat uns eine Zusatzinzidenz von 60 beschert“, sagte Dudda. „Jetzt ist es ein wichtiges Signal, dass Herne bereit für den Impfstoff ist.“

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt.

Foto:  Faloco Fotografie

Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt, im Bild (re.) Stadtsprecher Christoph Hüsken.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt, im Bild Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt, im Bild Dr. Martin Krause, Geschäftsführer DRK Herne.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt, im Bild (v.li.) Dr. Martin Krause vom DRK, Dr. Frank Dudda, Johannes Chudziak, Leiter Dr. Heinz-Johann Struckhoff.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt, im Bild Dr. Eckhard Kampe, kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt, im Bild Dr. Heinz-Johann Struckhoff, ärztlicher Leiter.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt, im Bild Lutz Mahlke, stellvertretender ärztlicher Leiter.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt, im Bild Johannes Chudziak, Gesundheitsdezernent.

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Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg wurde vorgestellt

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Dabei hat der Oberbürgermeister die leichte Hoffnung, dass über Weihnachten eine Trendwende eingeleitet werden könne, wenn sich alle Bürger an die vorgeschriebenen Regeln halten. „Zusätzlich ist der Verlauf natürlich auch von der Impfbereitschaft abhängig. Das neue Zentrum gibt uns aber Hoffnung.“

Derweil kümmert sich das DRK um den Eingangsbereich sowie die beiden Wartebereiche vor und nach der Impfung. Zudem steht Personal bereit, sollte es zu Reaktionen oder Komplikationen kommen. Dafür wurde ein zusätzlicher Raum geschaffen.

Erste Lieferung für 180 Personen

In der ersten Lieferung erhält Herne 180 Impfdosen. Wichtig: Damit erhalten 180 Personen einen Schutz. Die Dosenanzahl muss nicht halbiert werden, da alle Impfungen nach zwei bis drei Wochen wiederholt werden müssen. „Wir werden am Anfang uns die Abläufe anschauen und Feinjustierungen vornehmen. Wir rechnen, wenn es möglich ist, mit 60 Personen pro Stunde“, sagte Dr. Martin Krause.

Dr. Eckhard Kampe von der KVWL zeigte sich zufrieden mit dem neuen Impfzentrum: „Die Basis ist gelegt. Es sind Zeichen der Hoffnung, dass wir die Pandemie in den Griff kriegen“, so Kampe. Dann äußerte er eine vorsichtige Prognose: „Wenn alles gut läuft, sehen wir zu Beginn der Sommerferien Licht am Ende des Tunnels.“

Informierten über das neue Impfzentrum: (v.li.) Dr. Martin Krause vom DRK, OB Dr. Frank Dudda, Dezernent Johannes Chudziak, Leiter Dr. Heinz-Johann Struckhoff.

Gesundheitsdezernent Johannes Chudziak dankte allen beteiligten Mitarbeitern und den jeweiligen Fachbereichen für die schnelle Umsetzung in rund drei Wochen - inklusive Planung. „Aus den Altenpflegeeinrichtungen erfahren wir eine hohe Impfbereitschaft. Höher als viele andere Kommunen“, sagte der Dezernent. Kurz vor Silvester sollen weitere 1.200 Impfdosen geliefert werden, ab dann sind alle drei bis vier Tagen Lieferungen geplant. Die Koordinierung übernimmt das Land.

Der ärztliche Leiter des Zentrums, Dr. Heinz-Johann Struckhoff, wird in der Einrichtung Koppenbergs Hof mit der Impfung beginnen, sobald die Lieferung eingetroffen ist. Geplant ist dafür Sonntag, 27. Dezember 2020. Seinem Stellvertreter, Lutz Mahlke, ist wichtig zu betonen, dass ein Schutz nicht unmittelbar nach den 'Pieksern' eintreten würde, daher würden alle geltenden Regeln weiter zu beachten sein.

Oberbürgermeister Dudda erhofft sich einen zusätzlichen Schwung durch den Moderna-Impfstoff, von dem Bund und Land mehr geordert hätten. Die ersten Chargen sind von Pfizer-Biontech. Die Impfstoffe selbst werden in einem extra Raum in einem dafür ausgelegten Kühlschrank gelagert. Das Gebäude wird zudem durch einen Sicherheitsdienst bewacht.

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Weitere Infos gibt es unter www.kvwl.de/coronavirus, über mögliche Terminanmeldungen zum Impfzentrum wird die Redaktion informieren.

Außen Sporthalle, innen Impfzentrum am Gysenberg.
| Autor: Marcel Gruteser