Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des LWL feiert
30 Jahre therapeutische Hilfe
Recklinghausen/Marl. Seit 1994 gibt es die Recklinghäuser Tagesklinik (TK) für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Eine liebevoll renovierte Jugendstilvilla dient der Einrichtung als Heimat. Sie liegt im Herzen Recklinghausens und ging seinerzeit als erste Tagesklinik der LWL-Klinik Marl-Sinsen an den Start. Seitdem bietet sie mit zwölf Behandlungsplätzen therapeutische Hilfe für Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen.
Gefeiert wurde der Geburtstag sowohl mit den jungen Patienten als auch ihren Angehörigen und dem gesamten Team. Dazu gab es jede Menge Spielangebote für Groß und Klein und natürlich leckere Speisen und Getränke.
„In den vergangenen 30 Jahren haben wir vielen jungen Patienten helfen können“, so Dr. Claudia Schalla. „In den Anfängen kamen die Jungen und Mädchen häufig mit einem Verdacht auf eine ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung) zu uns. Heute behandeln wir auch viele Jugendliche die an depressiven Episoden leiden oder sich nicht in der Lage fühlen, die Schule zu besuchen. Hinzu kommen Ängste oder psychische Störungen nach außergewöhnlichen Belastungen.“ Dabei habe sich die Aufenthaltsdauer in der Tagesklinik verkürzt, so die Ärztliche Leiterin, trotzdem biete die TK eine zielorientierte Behandlung an, die auch mal drei Monate dauere. An die Tagesklinik gekoppelt ist eine Institutsambulanz, die auch ambulante therapeutische Hilfe leisten kann.
Hintergrund
Die LWL-TK Recklinghausen für Kinder- und Jugendpsychiatrie bietet therapeutische Hilfe für Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren. Hierzu kommen die jungen Patient:innen morgens in die TK und nehmen an Therapie-, Schul- und Freizeitangeboten teil. Abends gehen sie zurück in ihr soziales Umfeld. Das multiprofessionelle Team der Tagesklinik besteht aus Mitarbeitenden des Ärztlich-Therapeutischen Dienstes, des Pflege- und Erziehungsdienstes, des Sozialdienstes sowie aus Fachtherapeutinnen. Für eine Aufnahme ist eine Überweisung des Haus- oder Kinderarztes notwendig.