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Die Kinder freuten sich über ihr Abzeichen.

Kita Am Weustenbusch wird als Bewegungskindergarten zertifiziert

'An den Wert von Bewegung erinnern'

Lautes Kinderlachen ertönte am Dienstag (14.6.2022) am Sportplatz nah der Kita Am Weustenbusch, denn diese wurde an diesem Tag als erste städtische Kita als „Anerkannter Bewegungskindergarten“ des Landessportbundes NRW zertifiziert und das musste gebührend gefeiert werden.

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Dazu kamen neben Vertetern des Stadtsportbund Herne (SSB), wie dem Vorsitzenden Hans Peter Karpinski und Petra Herrmann-Kopp, unter anderem auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Andreas Merkendorf, Dezernent für den Bereich Bildung, Jugend und Kultur, Stadtrat Johannes Chudziak und der Initiator der Anerkannten Bewegungskindergärten, Dr. Klaus Balster zu den Feierlichkeiten. Ebenfalls wurden an diesem Tag die Sportvereine Chon Chi Wanne und DSC Wanne-Eickle Fußball zu kinderfreundlichen Sportvereinen ausgezeichnet.

(v.l.) Hannelore Rimböck, Hans Peter Karpinski, OB Dr. Frank Dudda, Günther Römer, Petra Herrmann-Kopp und Dr. Klaus Balster.

Damit die Kita überhaupt ausgezeichnet werden konnte, musste das Kita-Team die Ausbildung „Bewegungsförderung in Verein & Kita“ mit 60 Lerneinheiten absolvieren und den Bereich Bewegung sowohl im Kita-Alltag als auch im Konzept verankern.

Kinder in Bewegung bringen

„Das war gar nicht so einfach“, berichtet die ständige Leitungsvertretung der Kita, Anke Erens im Gespräch mit halloherne. „Am Anfang dachten wir, dass wir gar nicht genug Räume haben und dann kam auch noch die Pandemie dazu.“

Jedoch habe das Kita-Team neben viel Einsatz, auch Kreativität bewiesen. „Wir haben geschaut, was möglich ist und wie wir die Kinder in Bewegung bringen können. Wir waren viel draußen mit den Kindern unterwegs. Haben aber ebenso beispielsweise Memory im Stehen gespielt oder auch auf dem Boden mit den Kindern gemalt“, so die ständige Leitungsvertretung weiter. Dass nach zwei Jahren Pandemie-Wartezeit nun endlich die Zertifizierung möglich ist, sorgt bei den Beteiligten dafür, dass „Steine vom Herzen fallen“.

Auch OB Dr. Frank Dudda zeigte sich gegenüber halloherne sehr erfreut über die Auszeichnung: „Es ist eine echte Erleichterung, dass die Zertifizierung nun möglich ist. Die Kinder haben besonders unter der Pandemie gelitten. Gemeinschaft und Bewegung kamen viel zu kurz.“

Kita-Kinder erlangen Kibaz

Bereits vor der eigentlichen Auszeichnungsfeier konnten die Kitakinder das Kinderbewegungsabzeichen (Kibaz) erlangen. In Kleingruppen durchliefen die Kinder zehn Bewegungsstationen in Form eines Parcours.

Das Kibaz solle dabei vor allem Spaß machen und die sportmotorischen Fähigkeiten fördern, nicht aber die Leistung der Kinder messen. Die kindgerechten und altersdifferenzierten Stationen entsprechen den fünf Bereichen der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung.

(v.l.) Hans Peter Karpinski, Dr. Frank Dudda, Anke Erens, Dr. Klaus Balster und Petra Herrmann-Kopp.

„Die Kinder hatten dabei sehr viel Spaß. Sie haben neben ihren Bewegungsfähigkeiten auch Zusammenarbeit und Mut bewiesen“, berichtete Hannelore Rimböck vom Verein Chon Chi Wanne. Nach der erfolgreichen Prüfung bekamen die Kinder unter anderem von OB Dr. Dudda die Medaillen für das Abzeichen verliehen.

An 959 Kitas überreicht

Das Gütesiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten des Landessportbundes NRW“ wurde bisher an 959 Kindertageseinrichtungen überreicht, wie Dr. Klaus Balster. berichtete.

In seiner Rede erinnerte er daran, dass die Rechte der Kinder wieder mehr in den Fokus gerückt werden müssen, da diese in der Pandemie in den Hintergrund gerückt seien. „Es ist ein besonderer Tag, weil wir nun endlich wieder an die Kinder denken und an den Wert der Bewegung erinnern. Neben der Bewegungsförderung werden mit dem Kibaz auch das Miteinander und die Persönlichkeitsentwicklung gefördert", so Dr. Klaus Balster.

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Insgesamt gibt es nun fünf Anerkannte Bewegungskindergärten in Herne. Rund 800 ausgezeichnete „Kinderfreundliche Sportvereine“ unterstützen dabei die Bewegungskindergärten als Kooperationspartner als Teil ihrer Kinder- und Jugendarbeit.

| Autor: Julia Blesgen