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Die neue Sonderausstellung im Schloss Strünkede: Versponnen – Fäden, Garne, Spinnerei.

Neue Sonderausstellung im Schloss Strünkede

„Versponnen - Fäden. Garne. Spinnereien“

Die neue Sonderausstellung, die im Schloss Strünkede ab Dienstag, 8. September 2020, zu sehen sein wird, befasst sich, wie der Titel schon sagt mit Fäden, mit Garnen und mit der Spinnerei im Allgemeinen. Spinnen gehört neben dem Weben zu den ältesten handwerklichen Tätigkeiten der Menschheit. Archäologische Funde bezeugen, dass die Herstellung eines Fadens aus pflanzlichen oder tierischen Materialien seit 8.000 Jahren bekannt ist. Diese uralte Fertigkeit ins Bewusstsein zu bringen, die Veränderungen in Technik und Materialien zu erfassen sowie die Analogien des handwerklichen „Spinnens“ zum Bereich des „Erzählens“ zu entdecken, sind Ziel dieser Sonderausstellung.

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In der Ausstellung geht es sowohl um das Handwerk - Spinnen - , bei dem Wolle zu Fäden gesponnen werden, als auch um das geistige Spinnen. Es wird beleuchtet: Wie kam es zu dem Schimpfwort 'Spinner'. „Das war unsere Grundidee. Wir wollten wissen, wie hat sich die Stoffproduktion entwickelt, wie wurde es gemacht und wie passiert es heutzutage“, sagte Ausstellungs-Kuratorin Elke Hartkopf bei dem Pressegespräch am Donnerstag (3. 9. 2020).

Begriffe die beim Spinnen entstanden

Gemeinsam mit ihrer Kollegin Dr. Gabi Langen wollte sie herausfinden, wie es dazu kam, dass viele Worte aus dem Spinnerei-Bereich Einzug in den Sprachgebrauch hielten. „Das Wort spinnen wird heute nicht gerade freundlich benutzt. " In alten Zeiten wurde beim Spinnen der Fäden viel erzählt. Dabei entstanden geflügelte Worte wie ‚'umgarnen‘, ‚sich 'verhaspeln‘ oder ‚der rote Faden einer Geschichte. „Das sind alles Begriffe, die aus dem Zusammenhang des handwerklichen Spinnens mit dem geistigen Spinnen, dem Geschichten-Erzählen, entstanden sind“, erklärte Langen.

im Bild v.l. Elke Hartkopf, Dr. Gabi Langen, Dr. Oliver DoetzerBerweger.

Entwicklung, Geschichte und Kunst

Museums-Chef Dr. Oliver Doetzer-Berweger erklärt, dass in der Ausstellung viele Exponate, die die Entwicklung der Stoffherstellung dokumentieren, zu sehen seien. So wird zum Beispiel die Galauniform eines Herner Steigers gezeigt. "Dazu zeigen wir eine Kunstinstallation von Christoph Steeger, der ein großes Spinnennetz in der Ausstellung installiert hat, sowie kurze Filme zum Thema.“ Ebenso enthält die Ausstellung einen Schaukasten mit Spinnen, also den achtbeinigen Tieren, aus der ganzen Welt.

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Ein weiterer Ausstellungsbereich befasst sich mit der Spinnerei in der Literatur - naja, Literatur im weitesten Sinn. In einer gemütlichen Ecke, die mit Schafsfellen ausgelegt ist und mit Sitzbällen bestückt ist, finden die Besucher Märchenbücher zum Thema Spinnen und für Comic-Fans ist natürlich auch das Heft 'Die Spinne' vorhanden.

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  • Dienstag, 8. September 2020, um 10 Uhr
| Autor: Stadt Herne