Suche nach dem Marktbrunnen von Eickel
Horst Schröder - Graf Hotte - hatte schon vor einiger Zeit "Wind davon bekommen", dass der alte Brunnen von Eickel noch existieren sollte. Wenn, dann auf dem Waldfriedhof, war seine Info. Seit 1909 stand der sogenannte Hohenzollern-Brunnen auf dem Eickeler Markt. In der Mitte des gemauerten Brunnens stand eine bronzene Brunnenfigur. Die wurde am 18. April 1940 demontiert und für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Übrig blieb der Torso des Brunnens, der im Juli 1960 der Spitzhacke zum Opfer fiel. Pläne zur Wiederherstellung der Brunnenfigur wurden von Seiten der Bevölkerung oft geäußert, aber bis heute nicht realisiert.
Graf Hotte setzt sich schon seit einiger Zeit für die Suche nach dem verschollenen Brunnen-Torso ein. Unterstützung fand er bei Mitgliedern der Lions Herne Emschertal, als die erfahren hatten, dass der Brunnen noch existieren könnte. Die Lions fanden die Geschichte spannend und wollten sich an der Suche und den Aufbaukosten, wenn er denn tatsächlich gefunden würde, beteiligen. Da Graf Hotte schon im Vorfeld einige Leute von der Sache begeistern konnte, wäre der Aufbau dann quasi kostenlos. Mit dieser Info zog Manfred Lieder, Mitglied der Lions, zum Baudezernenten der Stadt, Karlheinz Friedrichs, und erwirkte die Zusage, dass sie selbst nach dem Brunnen suchen dürften.
Am Donnerstag (26.10.2017) fand nun ein erstes Treffen auf dem Waldfriedhof statt. Wenn überhaupt, sollten hier die Reste zu finden sein. Graf Hotte machte sich gemeinsam mit Manfred Lieder, ausgerüstet mit Spitzhacke und Spaten, an die Aktion Buddelei nach dem Torso - mit der offiziellen Genehmigung der Stadt Herne. Allerdings war ihnen schnell klar, dass sie mit ihren Gerätschaften nicht viel ausrichten konnten. "Wir brauchen mehr Leute und schweres Gerät", sagte Graf Hotte. Das soll jetzt organisiert werden, dann geht die Suche weiter. Wir dürfen gespannt sein.
