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Priv.-Doz. Dr. Uta Kiltz, Oberärztin, Rheumazentrum Ruhrgebiet.

Wissenschaftspreis vom Fachkongress für ein Studienposter

Rheuma-Spezialisten ausgezeichnet

Vom 9. bis 12. September 2020 fand der diesjährige Deutsche Rheumatologie-Kongress statt – aufgrund der Pandemie erstmalig im digitalen Format. Auch die Spezialisten des Rheumazentrum Ruhrgebiet nahmen aktiv an dem deutschlandweiten Fachkongress teil und freuten sich über einen Wissenschaftspreis für ein Studienposter zur App-Nutzung bei axialer Spondyloarthritis, teilte die St. Elisabeth-Gruppe in einer Nachricht vom Montag (9.11.2020) mit.

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Das Team des Rheumazentrum Ruhrgebiet brachte sich mit elf Vorträgen, fünf Vortrags-Vorsitzen und 17 Wissenschafts-Postern ein. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem ausgezeichneten Poster zur Studie „Management von Patienten mit axialer Spondyloarthritis: Ist die Selbstüberwachung mit einer Smartphone-App machbar? – Eine Proof-of-Concept-Studie“.

Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, inwiefern sich eine App zur Verbesserung des klinischen Managements von Patienten mit axialer Spondyloarthritis eignet. Dabei handelt es sich um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung der Wirbelsäule. Bereits in früheren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Patienten mit der Erkrankung rheumatoider Arthritis davon profitierten, wenn sie ihre Krankheitsdaten regelmäßig digital in einer App protokollierten. Sie hielten sich genauer an die Einnahme der verordneten Medikamente, konnten Alltagsaktivitäten besser bewältigen und waren weniger besorgt über ihre Zukunft.

In der vorliegenden Studie wurde nun untersucht, ob sich eine vergleichbare App zur Erfassung krankheitsspezifischer Angaben von Patienten mit axialer Spondyloarthritis nutzen lässt. Das Team um Oberärztin Priv.-Doz. Dr. Uta Kiltz analysierte die Nutzbarkeit, Machbarkeit und die Vergleichbarkeit digitaler und auf Papier erfasster Daten zur Krankheitsaktivität.

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Die Patienten sollten Daten zur Krankheitsaktivität alle zwei Wochen per App an das Studienzentrum übermitteln. Es zeigte sich, dass nur etwa ein Drittel der Patienten regelmäßig die Daten tatsächlich mitteilte. Patienten, die wegen hoher Krankheitsaktivität eine neue medikamentöse Behandlung begannen, übermittelten innerhalb der ersten zwölf Wochen häufiger ihre Werte als jene ohne Behandlungswechsel und nutzen die App öfter. Es ist also davon auszugehen, dass die aktuelle Krankheitsaktivität die Häufigkeit der Übermittlung beeinflusst. „Im nächsten Schritt möchten wir im Rahmen einer neuen Studie herausfinden, ob sich durch die Nutzung der App die Therapieeffekte steigern lassen“, so Priv.-Doz. Dr. Kiltz.

| Quelle: St. Elisabeth-Pressedienst