
Expertenaustausch über medizinische Entwicklungen
Perinatalsymposium zum fetalen Herz
Das fetale Herz stand am Mittwoch (31.8.2022) im Fokus des diesjährigen Perinatalsymposium, heißt es in einer Mitteilung von Montag (5.9.2022). Prof. Dr. Sven Schiermeier, Direktor des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe mit den Standorten Marien Hospital Witten und St. Anna Hospital Herne, lud zu einem Fachaustausch vor Ort ein. Gemeinsam mit weiteren Experten der St. Elisabeth Gruppe informierte er insbesondere über die Überwachung, Diagnostik und Behandlung von Herzfehlern bei Ungeborenen.
„Eine der häufigsten Fehlbildungen bei Neugeborenen ist ein Herzfehler. Deshalb ist es wichtig, dass erfahrene Pränatalmediziner bereits während der Schwangerschaft Untersuchungen dazu durchführen“, betont Sven Schiermeier. Interessierte Mediziner erhielten während der Fortbildungsveranstaltung Informationen zum Vierkammerblick, einer spezifischen Ultraschalluntersuchung, und dazu, wann die Therapie eines Herzfehlers notwendig wird. Denn nicht alle im Mutterleib bestehenden Fehlbildungen müssen behandelt werden, sie können sich je nach Ausprägung nach der Geburt von selbst wieder zurückbilden.
Einige Fallbeispiele
Besondere Fallbeispiele ermöglichten den direkten Austausch zwischen Referenten und Teilnehmern. Grundlage dafür war u. a. die in Kürze erscheinende S3-Leitlinie „Fetale Überwachung“, die die höchsten wissenschaftlichen Anforderungen an eine Leitlinie erfüllt. „Als Koordinator der Leitlinie war das Perinatalsymposium für mich eine gute Möglichkeit, in einer persönlichen Atmosphäre vor Ort in den Diskurs zu gehen“, sagt Prof. Schiermeier.
Wie mit betroffenen Eltern kommuniziert werden sollte, war Thema eines weiteren Fachvortrags. Denn sie benötigen einen sensiblen Umgang in dieser schwierigen Situation und notwenige Informationen, auch bereits vor der Geburt. Ein Resümee zur neuen Leitlinie „Corona und Schwangerschaft“ und deren Umsetzung in die Praxis wurde abschließend in einem Exkurs gezogen.