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Geschenke bei der Übergabe: (v.li.) Kai-Uwe Weitz (Head-Coach Black Barons), Sportausschussvorsitzender Martin Kortmann, OB Frank Dudda und Marc Feuerpeil (Vorsitzender Spvg. Arminia Holsterhausen).

Kunstrasen, Kurzstreckenlaufbahn und Kleinspielfeld sind neu

Horststadion offiziell übergeben

Die ersten Bälle und „Eier“ fliegen schon seit rund drei Wochen über den Kunstrasen, nun wurde am Freitag (10.9.2021) das Horststadion an der Gartenstraße offiziell an die beiden Vereine, die Herner Black Barons (American Football) und die Spielvereinigung Arminia Holsterhausen (Fußball) übergeben. Auch leichter Regen zu Beginn der Veranstaltung konnte die rund 50 Gäste nicht beeindrucken.

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Aber nicht nur die beiden Vereine sind die Nutznießer, sondern auch die umliegenden Schulen wie die Horstschule, Sonnenschule, Erich-Fried-Gesamtschule, Hiberniaschule und die Schule am Schwalbenweg können hier nun zum Sportunterricht hin. Ebenso werden einige Kitas die Sportanlage nutzen. 1,2 Millionen Euro wurden in das Stadion investiert.

Wohnbebauung war angedacht

Ursprünglich sollte das Horststadion für Wohnbebauung weichen, doch eine Bürgerinitiative (BI) um Rolf Bremer und 16 weitere Gründungsmitglieder formierte sich vor rund viereinhalb Jahren. Die Mitgliederzahl wuchs bis auf 270 Personen an und konnte schließlich erwirken, dass ein Umdenken in der Verwaltung einsetzte. „Wir schätzen die Investition sehr, das ist ein großer Wurf für Holsterhausen. Uns ging es auch nie um eine große Würdigung, wichtiger ist, dass wir unser Ziel erreicht haben“, so Rolf Bremer im Gespräch mit halloherne.

Auch Sportausschussvorsitzender Martin Kortmann trat beim Elfmeterschießen an.

Zuvor erwähnte Bremer, dass es drei Bürgerfeste gab, um für den Erhalt des traditionsreichen Stadions zu werben - daher dankte er allen Helfern, die dabei mitgewirkt haben. „Es war eine große Freude, als wir vom Rückzug der Pläne erfuhren. Das war das Signal, dass das Stadion bleibt“, so Bremer. Weil noch Geld in der gemeinsamen Kasse war, welches laut Satzung für soziale Zwecke eingesetzt werden muss, überreichte er mit weiteren Mitgliedern der BI jeweils einen Scheck in Höhe von 700 Euro an die beiden Jugendabteilungen der Vereine.

Lange Tradition

Auf die lange Tradition - das Horststadion wurde 1930 errichtet, seitdem steht auch am Vereinsheim eine kanadische Eiche - wies auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda in seiner Rede hin. „Durch die Modernisierung ist die Anlage erheblich aufgewertet worden. Herne entwickelt sich so als Sportstadt immer mehr, das ist im höchsten Maße erfreulich“, so Dudda. Die Bauzeit habe nur von Februar 2021 bis zum August 2021 angedauert. „Man sieht, dass es in der Verwaltung auch schnell gehen kann“, so Dudda mit einem Augenzwinkern. Die Bezirksvertretung Herne-Mitte hatte den Umbau im August 2020 beschlossen.

Werden wieder in einer neutralen Farbe sein: Die Holzbänke auf der Tribüne.

Der Vorsitzende des Sportausschusses, Martin Kortmann, betrat die Anlage nach eigenen Angaben vor wenigen Wochen zuerst mit den Worten „Boah ey, unglaublich". "Die Anlage ist toll geworden - an die weißen und gelben Linien gewöhnt man sich“, so Kortmann. Er selbst habe hier schon in den 70er Jahren Feldhandball gespielt. In den 60er Jahren wurden sukzessive Vereins- und Umkleideräume errichtet, 1985 wurde das Horststadion das erste Mal modernisiert.

Die Vorsitzenden der beiden Vereine zeigten sich naturgemäß sehr angetan von der neuen Anlage. Die Fußballer von Arminia - aktuell in der Kreisliga B - haben trotz neuem Kunstrasen nicht sofort den Aufstieg im Blick, sagte Marc Feuerpeil: „Wir wollen uns erstmal finden und unsere Jugend weiterentwickeln. Vorher war es nicht einfach, auf einem Ascheplatz die Senioren im Verein zu halten.“

Komplette Ausrüstung findet Platz

Kai-Uwe Weitz, erfahrener Footballer und Head-Coach der Black Barons, berichtete von einem tollen Auftaktspiel vor rund 1.800 Zuschauern gegen die Iserlohn Titans (halloherne berichtete). „Wir hatten vorher viel Arbeit und waren auch kein einfacher Partner für die Verwaltung. Nun ist es aber schön, dass wir vor allem unsere komplette Ausrüstung in den Containern direkt am Platz lassen können. Vorher habe ich die immer mit dem Bus hin und her gefahren“, so Weitz. Auch die Mitgliederzahl sei schon auf 220 Personen gewachsen, dazu sind neue Jugendteams am Start. „Wir identifizieren uns mit der Stadt Herne“, so Weitz.

Der Ball geht rein: OB Frank Dudda beim Elfmeterschießen.

Auch Hans Peter Karpinski, Vorsitzender des Stadtsportbunds, lobte die neue Anlage - insbesondere weil hier der Schulsport auch eine Zukunft hat. Beim obligatorischen Eröffnungs-Elfmeterschießen zeigte sich Marc Feuerpeil mit drei Toren bei drei Schüssen am treffsichersten. Frank Dudda erzielte zwei Treffer.

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Bänke sehen bald wieder neutral aus

Eine kleines „Farbproblem“ wird auch noch gelöst - bei der offiziellen Übergabe war es aber kein Thema. Die Barons hatten auf der Tribüne die Holzbänke schwarz-grün gestrichen, die vorher von der Stadt neutral gehalten wurden. Jörg Kämper, Fachbereichsleiter Sport, sagte dazu gegenüber halloherne: „Das muss wieder in den ursprünglichen Zustand. Wir werden dazu in Absprache mit den Barons wegen der Kosten eine Regelung finden.“

Auch die Weitsprunganlage wurde neu angelegt.
| Autor: Marcel Gruteser