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Moritz Landowski und Nele Ossenberg (r.)sind als Arbeitsplatzberater in der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel im Einsatz.

Besonderes Angebot in der Ev. Krankenhausgemeinschaft

Gesunder Arbeitsplatz, gesunde Mitarbeitende

Die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel schreibt die Gesundheitsförderung ihrer Beschäftigten groß: Mit Nele Ossenberg und Moritz Landowski sind an den vier EvK-Standorten in Herne, Castrop-Rauxel und Witten nun Arbeitsplatzberater im Einsatz. Die beiden Physiotherapeuten des EvK Herne, die eine entsprechende Fortbildung absolviert haben, nehmen auf Wunsch von Mitarbeitenden ab sofort deren Arbeitsplatz unter ergonomischen Gesichtspunkten unter die Lupe – vom klassischen Büro-Arbeitsplatz bis zum Fahrersitz der Fahrzeugflotte.

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Ein falsch eingerichteter Arbeitsplatz schadet langfristig der Gesundheit. Wer hauptsächlich einer sitzenden Tätigkeit nachgeht und lange in einer womöglich falschen Position verharrt, riskiert auf Dauer Muskel- und Skeletterkrankungen. „Der stete Tropfen höhlt den Stein. Irgendwann gewöhnt sich der Körper an die Fehlhaltung, die dann der neue Ist-Zustand ist“, warnt Moritz Landowski. Die Folgen sind fatal: „Eine krumme Haltung kann zum Beispiel zu Problemen mit der Atmung führen, weil die Lunge nicht genügend Platz hat, sich auszubreiten“, erklärt Nele Ossenberg. Dabei lassen sich gesundheitliche Schäden oftmals mit nur wenigen Handgriffen vermeiden. „Vieles ist Einstellungssache“, wissen die Experten. Für die richtige Haltung auf dem Bürostuhl zum Beispiel sollten die Füße stabil stehen und keinesfalls auf der Spinne des Stuhls abgelegt werden. Der Oberkörper ist leicht nach vorn geneigt. Im Idealfall hat die Kniekehle eine Handbreit Abstand zum Sitzpolster, damit die Lymphgefäße nicht abgedrückt werden. „Sonst gibt es dicke Beine“, weiß Moritz Landowski. Die Armstützen sollten so hoch sein, dass die Unterarme locker darauf abgelegt werden können und die Schultern entspannt sind. „Das sind nur Richtwerte, am Ende muss immer individuell geschaut werden, was physiologisch optimal ist“, betonen die Arbeitsplatzberater. Wichtig vor allem: „Letztlich müssen alle Einstellungen alltagstauglich und arbeitspraktisch sein.“ In manchen Bereichen sind die Beratungsmöglichkeiten deshalb auch eingeschränkt, etwa im OP.

Die Arbeitsplatzberatung ist nur das jüngste Beispiel für die Betriebliche Gesundheitsförderung in der EvKHG. Schon seit vielen Jahren gibt es für die Mitarbeitenden beispielsweise Gesundheitskurse des Vereins ReVital, jährliche Gesundheitstage oder die Möglichkeit zur Supervision. Ein solch umfassendes Angebot ist für Arbeitgeber nicht verpflichtend. Warum die Ev. Krankenhausgemeinschaft es ihren Beschäftigten dennoch macht, erklärt Geschäftsführer Gerhard Glock: „Eine betriebliche Gesundheitsförderung ist eine Win-win-Situation für alle. Sie verbessert die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten freuen nicht nur den Arbeitgeber, sondern auch das Team. Das schafft ein gutes Arbeitsklima, steigert die Motivation und die Leistungsfähigkeit.“

Montag, 14. April 2025 | Quelle: EvK Herne, Jennifer Freyth