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Dr. Alexander Berner lässt in einer atmosphärischen Lesung die Lebenswirklichkeit im spätmittelalterlichen Italien wieder auferstehen.

Literatur im Angesicht des „Schwarzen Todes“

Dr. Alexander Berner liest im Archäologiemuseum

Dr. Alexander Berner liest am Donnerstag, 17. September 2020, 19 Uhr, im Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne aus Giovanni Boccaccios Novellensammlung „Decameron". Zuvor führt die Historikerin und Germanistin Julia Heimlich in die literarische Welt des 14. Jahrhunderts ein und erläutert die Bedeutung des florentinischen Schriftstellers. Besucher dürfen sich im Vortragssaal des Museums ins spätmittelalterliche Italien zurückversetzt fühlen, als der "Schwarze Tod“ dort sein Unwesen trieb. Der Besuch der Sonderausstellung „Pest!“ ist am Veranstaltungstag im Eintritt inbegriffen.

Boccaccios Novellensammlung 'Decameron' gehört zu den Klassikern der Weltliteratur.

Beklemmend realistisch und detailliert zeichnet der italienische Schriftsteller im „Decameron“ die Lebenswirklichkeit der Florentiner zu Zeiten der Pest nach. Zehn Personen flüchten vor der Seuche aufs Land und erzählen sich täglich zehn Geschichten. Derb-komisch bis tragisch bilden sie dabei das ganze Weltgeschehen ab. Die Erzählungen dienen bis heute als historische Quelle der Pandemie.

Berner ist Stadthistoriker in Monheim am Rhein. Er ist mitverantwortlich für die Sonderausstellung „Pest!“, die noch bis zum 15. November 2020 im LWL-Archäologiemuseum zu sehen ist. Mit seinen Lesungen aus H. P. Lovecraft und Edgar Allan Poe konnte er bereits eine große Fangemeinde für sich gewinnen.

Heimlich hat als studentische Volontärin ebenfalls an der Pestausstellung mitgewirkt. Inzwischen ist sie als wissenschaftliche Volontärin am Küstenmuseum Wilhelmshaven tätig.

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  • Donnerstag, 17. September 2020, um 19 Uhr
Montag, 14. September 2020 | Quelle: LWL-Museum für Archäologie