
SPD-Fraktion möchte die Schulen auf den Prüfstand stellen
Den Herausforderungen anpassen
Die SPD-Fraktion will Möglichkeiten der Standort-Erweiterung vor dem Hintergrund der ungeklärten Flüchtlingssituation prüfen lassen, kündigt sie in einer Mitteilung von Montag (2.5.2022) an.
Die steigenden Schülerzahlen beschäftigen die SPD-Fraktion schon seit längerer Zeit. Erst Ende Januar 2022 wurde ein Prüfauftrag gestellt, um im Grundschulbereich für Entlastung zu sorgen, bevor es zu spät ist. „Genauso wichtig sind uns auch die weiterführenden Schulen“, so die Vorsitzende des Schulausschusses, Birgit Klemczak. „Die Prognosen für zwei Schulen sind alarmierend. Das betrifft zum einen das Gymnasium Eickel und zum anderen die Gesamtschule Wanne-Eickel.“
An beiden Standorten bahnt sich eine Raumnot an. „Wenn wir nicht in den kommenden Jahren für Anbauten und Neubauten sorgen, platzen die Klassen. Dann kann guter Unterricht nicht gewährleistet werden“, so Hendrik Bollmann, SPD-Sprecher im Schulausschuss.
Im Umfeld der Schulen neue Möglichkeiten finden
Der Plan: Im Umfeld der Schulen müssen Möglichkeiten gefunden werden, um neue Räume zu schaffen. Teilweise können auch in Zukunft anstehende städtebauliche Maßnahmen die Entwicklung der Standorte begünstigen.
Eine Erweiterung des Gymnasiums Eickel auf dem Gelände selbst, bspw. durch einen Anbau, scheint dabei nicht sinnvoll zu sein. Bei der Gesamtschule Wanne-Eickel hingegen wurden bereits beim Bau des ursprünglichen Schulgebäudes Ende der 70er Jahre Flächen bereitgehalten, um für zukünftige Anbauten gerüstet zu sein. Container könnten mittelfristig der Raumnot entgegenwirken. Klemczak: „Bei der Prüfung soll auch berücksichtigt werden, ob und inwieweit durch den Bau der neuen Feuerwache Wanne am freizuziehenden Standort ein Neubau für die Schule denkbar wäre. Dabei erwarten wir aber auch, dass auf einen realistischen zeitlichen Horizont der Umsetzung eingegangen wird.“
Ungewisse Zukunft
Im Grundschulbereich müssen weiterhin Möglichkeiten gefunden werden, um den steigenden Schülerzahlen im Bezirk Herr zu werden. Hinzu kommen viele Unbekannte, die einen hohen Mehrbedarf an Plätzen unberechenbar machen. Dabei ist vor allem noch nicht abzusehen, wie viele Kinder aus den akuten Kriegsgebieten in unsere Stadt kommen werden. Des Weiteren ist nicht klar, ob diese Kinder dauerhaft in Herne bleiben werden, auf andere Kommunen verteilt werden oder in ihr Herkunftsland zurückkehren, sofern die kriegerischen Auseinandersetzungen vorbei sind.
In der nächsten Sitzung des Schulausschusses soll die Verwaltung mit einer weiteren Überprüfung beauftragt werden. Bollmann: „Der Standort der Forellschule sollte nach erfolgtem Neubau der Schule am Lackmanns Hof eigentlich abgerissen werden, sodass das Gelände einer neuen Nutzung zugeführt werden kann. Vor dem Hintergrund der ungeklärten Flüchtlingssituation in Kombination mit steigenden Schülerzahlen im Bezirk Herne-Mitte wäre es jedoch fatal, ein noch in Funktion stehendes Schulgebäude nicht zu nutzen. Daher wollen wir wissen, ob die Forellschule inklusive Sporthalle weiter als Grundschulstandort vorgehalten werden kann, bis die Situation geklärt ist.“