Zwölf Filme zum Jubiläumspreis
20 Jahre Filmwelt Herne
Die Filmwelt Herne feiert ihr zwanzigjähriges Bestehen, und das nicht nur mit geladenen Gästen, sondern mit dem treuen Publikum, das dem Team um Mareike Politt-Köther und Markus Köther über die wirtschaftlich schwierigen Pandemie-Zeiten hinweggeholfen hat: Am Samstag, 2. November 2024 und Sonntag, 3. November 2024, gibt’s in allen sechs Sälen insgesamt zwölf Spielfilme zum ermäßigten Jubiläumspreis.
Gefeiert wurde mit prominenten Gästen, an der Spitze Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch als „Hausherr“ und CDU-Ratsmitglied Bettina Szelag als Vorsitzende des Kultur- und Bildungsausschusses, bereits am Mittwoch (30.11.) beinahe exakt zum Gründungsdatum: Nach mehrjähriger kinolosen Zeit in Herne wurde die Filmwelt am 27. Oktober 2004 im Stadtwerke-Haus am Berliner Platz 7-9 feierlich eröffnet, die ersten Filme am Tag darauf gezeigt.
Jede Menge Kino
Dabei war unsere Stadt wie das Ruhrgebiet insgesamt immer schon eine Kino-Hochburg, wie der Herner Journalist Friedhelm Wessel in seinem reich bebilderten Buch „Jede Menge Kino – Filmgeschichte(n) aus dem Ruhrgebiet“, das im Bottroper Verlag Henselowsky Boschmann erschienen ist, plastisch schildert. So drehte Stummfilmregisseur Urban Gad 1913 auf dem Flugplatz Wanne-Herten seinen Spionagefilm „S 1“ und Filmstar Helmut Berger wurde in den 1950er Jahren in Herne in eine Schlägerei verwickelt.
Das Schloss Strünkede wurde 1961 in Bernhard Wickis „Das Wunder des Malachias“ zum Bischofssitz und das Hotel Schlenkhoff an der Bahnhofstraße zum Ort einer besonderen Billardpartie. 1978 drehte Duccio Tessari seinen Film „Das fünfte Gebot“ u.a. im Haus Ropertz in Sodingen. Herne war naturgemäß auch Drehort der Filme, zu denen der hier aufgewachsene Autor Matthias Seelig die Drehbücher geschrieben hat: „Aufforderung zum Tanz“ (1977), „Paul kommt zurück“ (1978), „Theo gegen den Rest der Welt“ (1979), uraufgeführt am 25. September 1980 in der Herner Lichtburg auf der Bahnhofstraße, sowie „Die Heartbreakers“ (1982). Schließlich auch „Fledermäuse im Bauch“ (2014) von Wolfgang Groos, der „Vampirschwestern“-Nachfolger nach Franziska Gehms Roman.
Vier Jubilare
Zusammen mit Mareike Politt-Köther, einem waschechten Kino-Kind, das im väterlichen Unternehmen in Recklinghausen aufgewachsen ist, und Markus Köther feierten zwei Mitarbeiter der ersten Stunde ebenfalls 20-jähriges Jubiläum: Sandra Voigt und Dominik Scheuer. Letzterer war in einem kleinen filmischen Gruß an der Popcorn-Maschine zu sehen: Der von drei jungen Mitarbeitern gedrehte Film stellt die familiäre Atmosphäre im Filmwelt-Team heraus und ermöglicht interessante Einblicke hinter die Kulissen des Kinos, das inzwischen zu den modernsten Lichtspielhäusern der Region gehört – mit Hightech-Sound, elektrisch verstellbaren Relax-Sitzen und Bedien-Service am Platz, der nun auch online per QR-Code geordert werden kann.
Jubiläumsprogramm
Am 2. und 3. November 2024 werden zu bestimmten Zeiten in allen sechs Sälen insgesamt zwölf Filme zum Jubiläumspreis von sieben Euro (Relax-Kino zehn Euro) gezeigt, das breite Spektrum quer durch alle Genres und für alle Altersgruppen umfasst Familienfilme wie „Die Schule der magischen Tiere 3“ und „Woodwalkers“ über Komödien-Hits wie „Alter weißer Mann“ und Arthouse-Knüller wie „Der Buchspazierer“ bis hin zu großen Epen wie „Hagen – Im Tal der Nibelungen“ und härterem Action-Stoff wie „Venom. The Last Dance“ und „Terrifier 3“.