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Protestzug für Inklusion auf der Bahnhofstraße.

150 Menschen folgten dem Protestzug

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Mit dieser Resonanz hatte das Inklusionsbüro der Stadt Herne im Vorfeld nicht gerechnet: Mehr als 150 Bürger beteiligten sich am Donnerstag (9.5. 2019) an einem Protestzug zum Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Ausgestattet mit Trillerpfeifen und selbst gemachten Plakaten bildeten die Teilnehmenden ein imposantes Bild, als sich der Protestzug vom Kugelbrunnen in der Herner Innenstadt in Richtung wewole FORUM aufgemacht hatte.

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wewole.

„Ich bin begeistert, dass heute so viele gekommen sind“, erklärte die städtische Inklusionsbeauftrage Kerstin Fischer-Friedhoff. „Mit diesem Protestzug haben Sie eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig es Ihnen ist, sich für Chancengleichheit und Menschenrechte einzusetzen. Dafür danke ich Ihnen herzlich“, freute sich auch Schirmherrin Bettina Szelag in Anwesenheit von Brigitte Bartels, Leiterin des Fachbereichs Soziales, über die große Resonanz. Die Vorsitzende des Beirates für die Belange von Menschen mit Behinderungen sei stolz darauf, dass sich in Herne bereits vieles in Sachen Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe getan habe. Gleichwohl merkte sie an: „Viele Bürger kennen unsere Probleme gar nicht, mit ihnen wollen wir heute ins Gespräch kommen. Es ist wichtig, sich Gehör zu verschaffen, damit Herne Stück für Stück eine Stadt für alle wird.“

Bettina Szelag.

Durch das Programm führte Miriana Palermo aus dem Fachbereich Soziales. Sie dankte der wewelo STIFTUNG und insbesondere Michaela Mühlmann und Lena Feldhaus aus dem wewole FORUM für die Bereitstellung der Räumlichkeiten im Citycenter. Miriana Palermo: „Mein Dank gilt aber auch den Ehrenamtlichen aus der Arbeitsgruppe Inklusive Öffentlichkeitsarbeit, ohne die dieser Tag heute nicht zustande gekommen wäre.“ Dort engagieren sich Menschen wie Petra Faryar. Sie beschäftigt sich schon lange mit dem Thema Inklusion. „In den vergangenen zwei bis drei Jahren rollt es richtig, es bewegt sich viel in dieser Stadt. Und wenn ich sehe, wie viele Menschen heute hier sind, da geht einem das Herz auf.“ Auch Gabriele Hartmann erklärte: „Es ist toll, was hier heute passiert. Ich würde mich freuen, wenn es so weitergeht.“ Auf die fehlende Barrierefreiheit insbesondere beim Thema Mobilität wies noch einmal Heike Kalwa hin, die mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Lebenshilfe vor Ort war. Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen forderte der wewole Werkstattrat. Außerdem hieß es dort: Unsere Gesellschaft ist vielfältig und bunt – Menschen mit Behinderungen tragen dazu bei und sind eine Bereicherung für alle.“

Graf Hotte.

Nach dem Einreißen einer Barrierewand – sie bestand aus Kartons mit Aufschriften wie „mehr rollstuhlgerechte Wohnungen“ oder „mehr gleichberechtigte Teilhabe“ – konnten sich die Gäste mit Waffeln und Currywurst stärken. Zuvor heizte Sänger Graf Hotte dem Publikum ein und tanzte mit ihnen auf der Tanzfläche. Tobias Rahe vom Wittekindshof bot mit Unterstützung des Sanitätshauses Amberg einen Rollstuhl-Parcours an. Auch am Glücksrad wurde fleißig gedreht. Viele Sponsoren hatten Preise zur Verfügung gestellt. Ein Sonderlob verdiente sich hier der VfL Bochum, der gleich mehrere Trikots zur Verlosung beisteuerte

| Quelle: Michael Paternoga /Pressebüro der Stadt Herne
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