
8.651 Herner ohne Job, Quote bei 10,8 Prozent
Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit
Das Jahr 2022 hat mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit abgeschlossen. Wie die Agentur für Arbeit Bochum, zu der auch Herne gehört, am Dienstag (3.1.2023) mitteilte, sind demnach im Dezember 2022 8.651 Personen als arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind 63 weniger als im Vormonat (minus 0,7 Prozent), aber 271 mehr als im Dezember 2021 (plus 3,2 Prozent).
Die Arbeitslosenquote belief sich auf 10,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist sie um 0,1 Prozentpunkte gesunken, gegenüber Dezember 2021 ist sie um 0,3 Prozentpunkte gestiegen.
Dieter Groß, Operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum, verweist auf eine gute Entwicklung im zurückliegenden Jahr in Herne. Er betont aber auch, dass mit der Wandlung des Arbeitsmarktes vom Arbeitgeber- hin zum Bewerbermarkt die Herausforderungen blieben. Die Suche nach Fachkräften sei mit einer der wichtigsten Aufgaben für das neue Jahr.
'Erfreuliche Entwicklung'
„Insgesamt schließen wir das Jahr auf dem Herner Arbeitsmarkt mit einer erfreulichen Entwicklung ab. Zum Ende des Jahres hat sich die Arbeitslosigkeit in Herne noch einmal leicht reduziert. Unser verstärktes Angebot an Maßnahmen spielt zwar in diese Entwicklung rein. Aber bedingt durch die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge in die Grundsicherung, war die Arbeitslosigkeit Mitte des Jahres in Herne unvorhergesehen gestiegen. Bei dieser Personengruppe ist in erster Linie der deutsche Spracherwerb maßgeblich.“
Weiter sagt er: „Insgesamt zeichnet sich der Wandel auf dem Arbeitsmarkt immer deutlicher ab und das Stellenbesetzungsverfahren bleibt schwieriger. 2023 werden wir mit unseren Angeboten weiter verstärkt das Fachkräftepersonal ausbauen. Dies gilt auch für Menschen, die bereits in Arbeit sind. Wir bieten ein breites Spektrum an Förder- und Weiterbildungsmaßnahmen, auch bei der Förderung von Beschäftigten. Es ist wichtiger denn je, neben der Qualifizierung von Arbeitslosen auch die eigenen Mitarbeitenden durch geförderte Weiterbildung auf die Anforderungen 2023 vorzubereiten.“
Die bundesweiten Zahlen
Bundesweit ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 20.000 Personen auf 2,454 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, also Dezember 2021, ist es ein Anstieg um 124.000 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Dazu heißt es: "Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter infolge des russischen Angriffskrieges wäre die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich gesunken."