
Ruhrfestspiele 2025 enden am Pfingstsonntag
Ausklang auf dem Grünen Hügel
Am Pfingstsonntag, 8. Juni 2025, gehen die Ruhrfestspiele zu Ende. Unter dem Motto „Zweifel und Zusammenhalt“ waren in diesem Jahr mehr als 600 Künstler aus der ganzen Welt in Recklinghausen zu Gast und zeigten 85 Produktionen in rund 190 Veranstaltungen, darunter zwei Uraufführungen und acht Deutschlandpremieren. Das Programm ist vom Publikum außerordentlich gut angenommen worden: Vor dem dreitägigen Schlussspurt mit rund dreißig Veranstaltungen strömten 56.000 Besucher auf den Grünen Hügel unseres nördlichen Nachbarn und sorgten – ohne die 55.000 Gäste des Kulturvolksfestes am 1. Mai 2025 gerechnet – für eine Platzausnutzung von knapp 90 Prozent.
Deutschland-Premiere
as letzte Großereignis im Schauspielbereich ist die Deutschland-Premiere der jüngsten Bühnenarbeit des südafrikanischen Multi-Künstlers William Kentridge, „The Great Yes, The Great No“, am Freitag, 6. Juni 2025, um 20 Uhr im Großen Haus. Darin verknüpft Kentridge Theater, surreale Kammeroper und Bildende Kunst zu einer Allegorie über Flucht, Erinnerung und Widerstand. Ausgehend von der historischen Überfahrt eines Flüchtlingsschiffs, das 1941 mit rund 350 Geflüchteten Frankreich in Richtung Martinique verließ, entwickelt Kentridge ein bildgewaltiges Werk, das Geschichte, Imagination und Utopie verbindet. Die Ko-Produktion u.a. mit dem Festival d‘ Aix-en-Provence ist außerdem am 7. Juni um 19 Uhr und am 8. Juni 2025 um 20 Uhr im Ruhrfestspielhaus zu sehen.
Neuer Zirkus
Produktionen der aufstrebenden Sparte „Neuer Zirkus“, die Schauspiel mit Artistik und Musik verbindet, stehen im Mittelpunkt der letzten Festspieltage. Das an der Universität Stockholm gegründete sechsköpfige Akrobaten-Kollektiv „right way down“ setzt sich mit dem Wald als lebendigem Organismus im fragilen Gleichgewicht der Natur auseinander – am Freitag, 6. Juni 2025, um 19.30 Uhr im Festspielzelt, weitere Aufführungen sind am 7. Juni um 19 Uhr und am 8. Juni um 15.30 Uhr.

Das belgisch-flämische Kollektiv „Circumstances“ gastiert im Kleinen Theater des Ruhrfestspielhauses mit „Exit“, einer furiosen Verbindung von Zirkus und Tanz: Vier Performer bewegen sich in einer Bühnenkonstruktion aus Wänden und Türen, welche mehrere Ebenen aufweist, dass dem Publikum der Atem stockt – am Freitag, 6. Juni 2025 um 18 Uhr sowie am Samstag, 7. Juni um 17 Uhr und am Sonntag, 8. Juni, um 15 und um 20.30 Uhr. Karten unter ruhrfestspiele.de oder Tel. 02361 – 92180.
Ausblick auf 2026
Die Ruhrfestspiele 2026 finden vom 1. Mai bis zum 13. Juni statt. Erste Koproduktionen sind bereits verabredet, darunter zwei Uraufführungen: eine dokumentarische Inszenierung mit Musik von „werkgruppe2“ mit dem Titel „Catladies” und die Inszenierung „Maus, Geld, Gespenst”, dem Gewinnerstück des neuen „Volksbühnenpreises für Theaterliteratur“ von Sunan Gu. Zudem wird Antú Romero Nunes, einer der wichtigen Regisseure des zeitgenössischen Theaters, nach 2019 erneut bei den Ruhrfestspielen vertreten sein. Als Koproduktion mit dem Thalia Theater Hamburg entsteht seine Inszenierung „Hard Times”, ein Singspiel nach dem Roman von Charles Dickens.
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- Freitag, 6. Juni 2025
- Samstag, 7. Juni 2025