
Caritas Herne schließt sich Forderung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege an
Anteil am Infrastruktur-Sondervermögen gefordert
Der Caritasverband Herne schließt sich der Forderung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) an, dringend benötigte Investitionen in Klimaschutz und Digitalisierung sozialer Einrichtungen aus dem Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes zu ermöglichen.
Der Herner Caritas-Vorstand Ansgar Montag betont: „Ohne diese Unterstützung können wir wichtige Projekte nicht umsetzen. Es braucht gezielte Investitionen, damit wir die von uns betreuten Menschen unter angemessenen Bedingungen versorgen und verlässliche Hilfe in Krisenzeiten gewährleisten können.“ Die Forderung der Wohlfahrtsverbände umfasst zwei Schwerpunkte: ein Förderprogramm im Volumen von zehn Milliarden Euro für die klimagerechte Anpassung sozialer Einrichtungen an Hitze und Klimafolgen sowie ein Förderprogramm zur digitalen Erreichbarkeit im Volumen von 3 Milliarden Euro.
„Ventilatoren und Markisen reichen in heißen Sommern zum Schutz von älteren Menschen, Kindern oder kranken Menschen nicht aus. Energetische Sanierungen schützen unsere Kunden, Klienten und Patienten vor den Folgen des Klimawandels und sparen zugleich erhebliche Mengen an CO2“, so Montag. „Und eine sichere Erreichbarkeit sowie stabile Datenverbindungen sind insbesondere in Krisenzeiten oder Katastrophenfällen unerlässlich.“
Nach Berechnungen der Verbände hat sich in den vergangenen 20 Jahren ein erheblicher Investitionsstau aufgebaut, weil Leistungsentgelte meistens nur den laufenden Betrieb decken. Mit den geforderten Mitteln für die soziale Infrastruktur könne man sich für die Anforderungen der Zukunft wappnen. Caritas-Vorstand Montag: „Unsere Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen engagieren sich mit ihrer Arbeit täglich für unkomplizierte Hilfe und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Während der Corona-Pandemie und angesichts der Ukraine-Krise hat die Wohlfahrtpflege gezeigt, dass man auch in Krisenzeiten auf sie zählen kann. Damit das so bleibt, benötigen wir jetzt die Unterstützung des Bundes.“ In der BAGFW haben sich die sechs größten deutschen Wohlfahrtsverbände zusammengeschlossen. Mitgliedsverbände sind neben dem Deutschen Caritasverband die Diakonie Deutschland, die Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Paritätische Gesamtverband, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST).