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Sichere Abstellmöglichkeiten: Die neuen

'Dein Radschloss' vielfältig buchbar, Kooperation mit HCR

Neue Radboxen am Herner Bahnhof

Der mögliche Nutzen der neuen grau-grün-blau-gelben Kästen ist am Montagvormittag (4.4.2022) am Herner Bahnhof schnell erkennbar: Bei Regen und Wind können Personen nun ihre Fahrräder in diesen Boxen sicher abstellen und digital entsperren. Mit einer Kooperation vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Stadt Herne und der HCR wurden 15 dieser Boxen vom Anbieter „DeinRadschloss“ aufgestellt. Der Herner SPD-Stadtverordnete Michael Zyweck war dabei in einer Doppelfunktion zu Gast.

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Mehrfach kippt während des Pressetermins ein an einen Laternenpfahl angelehntes Fahrrad um, dazu plätschert der Regen ohne Pause. „Daran sieht man, dass es wichtig ist, sein Fahrrad künftig sicher und trocken unterstellen zu können“, fasst der für Mobilität zuständige Dezernent Karlheinz Friedrichs während seiner Rede zusammen. Roberto Gentilini (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Digitalisierung, Infrastruktur und Mobilität (DIM), freut sich, dass bei diesem Projekt alle drei Aspekte involviert sind. Doch worum dreht es sich eigentlich?

Herne ist die 21. Kommune

Bei der Vorstellung (v.li.): HCR-Chef Karsten Krüger, Stadtrat Karlheinz Friedrichs, Roberto Gentilini (Vors. DIM) und Michael Zyweck (Projektleiter VRR).

DeinRadschloss“ ist ein Projekt des VRR, welches auch durch das Bundesumweltministerium gefördert wird. Der Startschuss erfolgte 2016, Herne ist die 21. Kommune mit solchen Abstellboxen. Insgesamt gibt es 77 Stationen mit rund 1.500 Standplätzen. „Man muss sich einmalig registrieren und kann dann alle Radboxen nutzen“, erläutert Michael Zyweck, zuständiger Projektleiter beim VRR. Zudem seien die Preise und das System in allen Städten gleich.

„Wichtig sind uns die Aspekte der Digitalisierung, des einfachen Zugangs und der hohen Frequentierung im VRR-Raum“, so Zyweck weiter. Erst im März hat das Projekt beim Deutschen Fahrradpreis 2022 den zweiten Platz belegt (halloherne berichtete).

Buchung über das Handy, Abo-Chipkarte oder Radschlosskarte

Die Buchung kann über das eigene Smartphone erfolgen, über eine Abo-Chipkarte der HCR wie beispielsweise das Ticket2000 oder man holt sich im Herner Rathaus eine sogenannte Radschlosskarte, so groß wie eine EC-Karte. Diese hält man dann die dafür vorgesehen Fläche und die passende Box springt auf. „Man kann sich online eine Box vorab reservieren und buchen, wenn man beispielsweise eine Radtour am nächsten Tag plant“, erläutert Zyweck, der Stadtverordneter für Unser Fritz und DIM-Ausschussmitglied ist.

Ein Euro pro Tag kostet die Nutzung, eine Woche kostet fünf Euro, ein Monat 15 Euro. Das Jahrespaket kostet 90 Euro. „Wir können digital die Nutzung sehen. Wir stehen derzeit bei rund 60 Prozent Auslastung, unser Ziel sind 80 Prozent“, so VRR-Mitarbeiter Zyweck, der sich als Herner ganz besonders über den neuen Standort freut. Damit nicht genug: Noch im April ist in Eickel eine weitere Station an der Straße Auf der Wenge geplant (10 Boxen), am Schloss Strünkede sollen die sicheren Boxen im Mai stehen (15).

'Passt in Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt'

Das Projekt ist eine Kooperation von HCR, VRR und Stadt Herne - die Farben sind daher in den typischen Mustern gehalten.

„Wir können mit dem Projekt modulare Elemente miteinander verknüpfen. Wir wollen auch mehr Menschen dazu bewegen, wenn sie können, ihr Fahrrad zu nutzen“, fügt Gentilini an. „Ich bin froh und stolz, dass das hier nun auch vertreten ist.“ Dezernent Karlheinz Friedrichs betont, dass das neue Angebot wunderbar in die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt passen würde. Daher auch die beiden weiteren Standorte außerhalb vom Bahnhof. Sein Dank geht auch an die HCR, den Mobilitätsdienstleister der Stadt, für die Wartung und Betreuung der Boxen.

„Wir können nicht nur Bus“, sagt HCR-Geschäftsführer Karsten Krüger und lächelt dabei. „Wir freuen uns, dass wir als Betreiber einen weiteren Beitrag dazu leisten können, den Umweltverbund zu stärken.“ Anfang März 2022 wurde eine weitere Kooperation mit dem Anbieter nextbike - hier besser bekannt als Metropolradruhr - bekanntgegeben (halloherne berichtete).

Die weiteren Planungen

Perspektivisch beabsichtigt die Stadt Herne die Errichtung eines stadtweiten Netzes aus Mobilstationen in unterschiedlicher Ausprägung und Ausstattung zur Förderung der Multimodalität. Die Umsetzung der ersten sechs Mobilstationen ist für 2022 geplant. Neben den drei Radbox-Standorten sollen auch die Haltestellen Akademie Mont-Cenis, Hölkeskampring und Wanne-Eickel Hauptbahnhof als Mobilstationen aufgewertet werden. Der Zuwendungsbescheid wird im zweiten Quartal 2022 erwartet.

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Mehr Infos zum Projekt sowie die Möglichkeit zur Buchung gibt es im Internet unter www.dein-radschloss.de. Dort gibt es auch eine Übersicht über alle Standorte.

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| Autor: Marcel Gruteser