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Kunst und Kohle-Ausstellung: Werke des Englichen Künstlers David Nash.

Kunst & Kohle

Zum Ende der Steinkohle-Förderung

17 Museen – 13 Städte – rund 150 künstlerische Positionen – ein Thema: Zum Ende der Steinkohleförderung in Deutschland und anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens zeigen die RuhrKunstMuseen eine ganz besondere Ausstellung, in der sich alles um die Kohle in der Kunst dreht. Es handelt sich um das größte städteübergreifende Ausstellungsprojekt, das je zu diesem Thema umgesetzt wurde. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trägt die Schirmherrschaft für dieses Großprojekt.

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Kunst und Kohle-Ausstellung: Werke des Englichen Künstlers David Nash.

Zwischen Donnerstag und Sonntag, 3. + 6. Mai 2018 , eröffnen die teilnehmenden Museen ruhrgebietsweit ihre Ausstellungen. Besucher haben dann die Möglichkeit, in Gruppenausstellungen und Einzelpräsentationen in 17 Museen zu erkunden, wie Kohle und Bergbau früher und heute Künstler inspiriert haben. Herne wurde dabei gleich mit zwei Ausstellungen bedacht: Die Verhüllung des Schloss Strünkede (halloherne berichtete) und die Skulpturen-Ausstellung von David Nash - Holz und Kohle in den Flottmannhallen (halloherne berichtete). Das macht Hernes OB, Dr. Frank Dudda, stolz: „Ich war sehr gerührt und berührt, als ich gelesen habe, dass aus dem großen Etat des Projekts Kunst & Kohle ein wesentlicher Teil nach Herne geht. Es ist eine besondere Freude, dass wir solch eine Kunstaktion geschenkt bekommen, alleine könnten wir sie mit unseren finanziellen Mitteln nie stemmen“, sagte er bei seinem Grußwort zur Mai-Kundgebung.

Schloss-Verhüllung in Strünkede.

Und weiter: „Damit bedankt sich der Bergbau für die vielen, vielen guten Jahre, die wir zusammen hatten. Und das Verhüllungswerk, das mag man nun mögen oder auch nicht, das ist ein klares politisches Statement, dass diese Bergbau-Tradition zu unserer Stadt gehört, und dass sich diese Tradition mit Haltung, Würde und mit breiter Brust aus dieser Stadt verabschiedet.“ Mit dem Ende der Steinkohleförderung geht ein bedeutender Industriezweig zu Ende, der das Gesicht vieler Städte und des gesamten des Ruhrgebiets, das Selbstverständnis seiner Bewohner und die Kulturlandschaft geprägt hat.

Der Projektleiter von Kunst & Kohle Prof. Dr. Ferdinand Ullrich: „Wir freuen uns sehr, dass der Bundespräsident die Schirmherrschaft für dieses Großprojekt übernommen hat. Die Ausstellung präsentiert ein breites Spektrum künstlerischer Herangehensweisen an das Thema: Skulptur, Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video- und Klangkunst oder ortsspezifische Installationen vermitteln ganz individuelle Sichtweisen auf die Kohle, den Bergbau und das Ruhrgebiet. Das Spannende dabei: Die künstlerischen Positionen widmen sich diesen Facetten sowohl retrospektiv als auch perspektivisch über das Ende der Steinkohleförderung hinaus.“

v.l. Ferdinand Ullrich, Frank Dudda, Oliver Doetzer-Berweger.

Die Rolle der Kunst und Kultur im Ruhrgebiet sowie die umfassende Kooperation würdigt die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Die RuhrKunstMuseen sind eine der vielen großartigen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010. Sie zeigen, wie fruchtbar eine häuserübergreifende Zusammenarbeit sein kann. Das Ausstellungsprojekt Kunst & Kohle demonstriert das auf besonders beeindruckende Art und Weise. Indem die Museen das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten, bringen sie den Besuchern die Vielschichtigkeit und die für die Region besondere Bedeutung der Kohle näher. Dabei wird einmal mehr deutlich: Kunst und Kultur begleiten den Wandel des Ruhrgebiets nicht nur, sondern sie sind ganz elementar Teil des Wandels.“

Die Jutesäcke liegen schon bereit.

An der Sichtbarkeit der vielfältigen Kulturlandschaft im Ruhrgebiet arbeitet das Netzwerk der RuhrKunstMuseen seit 10 Jahren. Kunst & Kohle soll dazu nun einen weiteren Beitrag leisten. „Die historische Zäsur des Endes der Steinkohlenförderung im Spiegel der Kunst zu betrachten, ist nicht allein eine Geste des Abschieds, sondern vor allem ein verheißungsvolles Zukunftssignal. Im thematischen Schulterschluss machen die RuhrKunstMuseen sichtbar, dass das Ruhrgebiet in der Vitalität und Kreativität seiner Kunstinstitutionen ein einmaliges Potenzial besitzt, diese Veränderung durch Kultur konstruktiv zu gestalten“, erläutert Dr. Ursula Sinnreich, Generalsekretärin der Kunststiftung NRW, das Engagement.

Das Ausstellungsprojekt wird gefördert von der RAG-Stiftung, der Brost-Stiftung, dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Kunststiftung NRW. Zu den einzelnen Ausstellungen

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Kombi-Ticket: Exklusiv zur Ausstellung erscheint ein Kombi-Ticket, das zum mehrmaligen Besuch in allen teilnehmenden Museen über den gesamten Ausstellungszeitraum berechtigt. Normalpreis: 25 Euro / ermäßigt: 15 Euro. Erhältlich in den teilnehmenden Museen sowie unter der Tickethotline der Ruhr Tourismus GmbH: 01806.18 16 50.