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v.l. Regine Schmalenhorst, Niklas, Frank Dudda, Steven, Laura, Ian, Faruk.

OB besucht hiesige Unternehmen

Wochen der Ausbildung

Am Mittwoch (29.3.2017) haben Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und Dr. Regine Schmalhorst, Chefin der Agentur für Arbeit (Arge) Bochum die zweite Woche der Ausbildung eingeläutet. Sie suchten bei den Firmen Heitkamp und Dachser den Dialog mit ansässigen Arbeitgebern, sowie im Herner Bürgerbüro mit Schülern der zehnten Klasse.

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Werner Papencordt leitet seit 1990 die Niederlassung der Firma Dachser im Industriegebiet Friedrich der Große. Er erklärte, dass Herne vor dem Mauerfall als bestmöglicher Standort für Deutschland und Europa ermittelt worden sei. Die Logistikbranche floriere und Papencordt berichtete, dass die Firma selbst während der letzten Wirtschaftskrise keine Stellen abgebaut und keine Kurzarbeit angemeldet habe. „Kapitalkraft nutzt nichts ohne gute Mitarbeiter“, sagte er. Dachser habe in Herne eine Ausbildungsquote von zehn Prozent und suche ständig neue Mitarbeiter. Er äußerte den Wunsch, dass sich das Berufsbild des Fernfahrers zum Positiven verändere. „Wir können Langzeitarbeitslose innerhalb eines halben Jahres vorbereiten und bieten hier auch die Möglichkeit, den Führerschein zu machen“, erklärte der Niederlassungsleiter.

Dr. Regine Schmalhorst fügte dem hinzu, dass die Jobangebotszahlen im Bereich der Logistik beständig wüchsen. Doch sie berichtete auch aus dem Tagesgeschäft, dass die Branche vorurteilsbehaftet sei. Dies sei jedoch ein veraltetes Weltbild, so Schmalhorst. „Die Herausforderung in Herne ist die Gewinnung von Ausbildungsstellen“, sagte sie im Gespräch. Der Appell an die Arbeitgeber sei, sie mögen Ausbildungsstellen melden, um jungen Menschen die Chance zu geben, aber auch, die eigenen Fachkräfte auszubilden. Diese würden dringend benötigt. „Früher hatten die Betriebe zehn Bewerbungen auf eine Stelle, heute sind es drei auf eine“, sagte sie später am Tag. Oberbürgermeister Dudda bekannte sich zum Standort Herne. „Herne hat in den letzten Monaten den Logistik-Standort deutlich eingerahmt. Dieser Trend wird sich in den nächsten Monaten fortsetzen“, sagte er auf halloherne Nachfrage.

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v.l. Uwe Meyer (General Manager Dachser), Werner Papencordt.

Am Nachmittag trafen sich der Oberbürgermeister und die Chefin der Arge Bochum erneut im Herner Bildungsbüro, wo sie das Gespräch mit Laura, Faruk, Ian und Steven von der Realschule an der Burg suchten. Sie besuchen dort die zehnte Klasse. Dr. Dudda betonte, dass Ausbildung eine wichtige Rolle spiele und man Leute auch für Berufe gewinnen müsse, die sie nicht auf dem Schirm hätten. Im Raum stand die Frage, was junge Menschen bei der Berufswahl bewegt. Elke Burkenstein vom Bildungsbüro merkte an, dass hier die Eltern eine essenzielle Rolle spielten. Oft würden sie den Beruf der Eltern erlernen wollen.

| Autor: Daniel Marquardt