Maikundgebung des DGB
„Wir sind viele – Wir sind eins“
Am Montag (1.5.2017) trotzten Herner und Wanne-Eickeler Gewerkschafter dem Regen und fanden sich zur Maikundgebung am Buschmanns Hof ein. Oberbürgermeister Frank Dudda begrüßte Angehörige des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Gewerkschaften, sowie politische Vertreter. Er räumte ein, dass die Arbeitslosigkeit in Herne zu hoch sei, die Stadt sich aber auf dem Weg der Besserung befinde. Er lobte die Gewerkschaften und merkte an, dass dies auch ihr Verdienst sei. Zudem verteidigte er erneut den Logistikstandort Herne und sprach sich gegen Fremdenhass aus.
Hauptredner der Veranstaltung war Adreas Bier vom IGBCE Landesbetrieb. Immer wieder betonte er den Slogan „Wir sind viele – Wir sind eins“. Es sei notwendig, eine soziale Politik für Arbeitnehmer zu schaffen und für ihre Alterssicherung zu sorgen. Bier forderte einen Kurswechsel in der Rentenpolitik, das Rentenniveau nicht weiter abzusenken und dass Andrea Nahles Pläne zur Erhaltung des jetzigen Niveaus nicht weiter blockiert würden. „Die Union muss endlich verstehen, für wen sie ihre Politik macht“, sagte er am Rednerpult.
Hinsichtlich der steigenden Beitragskosten für Sozialversicherungen forderte Bier, die Arbeitgeber müssen an der Erhöhung der Beiträge „paritätisch beteiligt“ werden. Er prangerte zudem die Zahlungsmoral einiger Unternehmer an. „Tarifflucht ist kein Kavaliersdelikt“, hieß es. Er stellte fest, dass der von Arbeitgebern oft beklagte Fachkräftemangel nicht logisch mit der hohen Zahl befristeter Beschäftigungen vereinbar sei. Des weiteren forderte er, dass Arbeitszeit nicht zum Spielball der Politik werden dürfe und er positionierte sich klar gegen den verkaufsoffenen Sonntag. Auch Andreas Bier zeigte sich als erklärter Gegner von Fremdenfeindlichkeit und rief die Zuhörer dazu auf, sich an den kommenden Wahlen zu beteiligen, um einem weiteren Aufstreben der AfD entgegen zu wirken.
