Bühne frei für die busy Beckmanns
Wiedersehen mit Maja
Im Frühjahr 2020 wird es das langersehnte Wiedersehen mit Maja Beckmann auf ihrer ehemaligen Hausbühne, dem Schauspielhaus Bochum geben. Gastweise, im Austausch mit dem Züricher Schauspielhaus, ihrer jetzigen Wirkungsstätte, wird der Publikumsliebling von einst in einer Inszenierung der Münchner Kammerspiele an der Königsallee zu sehen sein. Die 41-jährige Herner Schauspielerin schwimmt derzeit auf einer Welle des Erfolgs, nimmt sich aber auch die Zeit, in ihrer „wunderbaren“ Heimat, so O-Ton Maja, mit ihren Geschwistern und auch Bühnenkollegen Lina und Till in zwei Produktionen des Beckmannschen Kollektivs Spielkinder an der Ruhr beziehungsweise Emscher aufzutreten.
Maja Beckmann ist für ihre Rolle in Dionysos Stadt, einer Inszenierung der Münchner Kammerspiele für den als deutschen Theateroscar geltenden Bühnenpreis Faust nominiert. Am Samstag, 9. November 2019, wird in Kassel die Preisverleihung stattfinden. Auch bei der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Theater heute fand die Mimin große Beachtung. Chapeau für ihren zweiten Platz in der Kategorie Schauspielerin des Jahres! Wie Maja erzählt, ist es schlauchend und sehr anstrengend, in dieser zehnstündigen Inszenierung Christopher Rüpings zu agieren. Aber die Herausforderung, hier zu bestehen und zu meistern, wird nun mit hoher Anerkennung belohnt. Am Freitag, 1. November 2019, liest Beckmann mit Bruder Till „für Bier“ in der Essener Buchhandlung Correctiv. An der Akazienallee unweit des Hauptbahnhofs stellen die Beiden Texte vor, bei denen das Publikum entscheidet, wer bzw. was besser war, eben der Text oder der Vortrag durch die Zwei. Dann ein echtes, wahres Heimspiel der Geschwister: Am Sonntag, 22. Dezember 2019, gastieren die Holsterhausener Vier mit eigenen und Ralf-Rothmann-Texten im Alten Wartesaal des Herner Bahnhofs. Maja, Lina, Till und Nils, verstärkt mit Jenny Ewert sowie dem unvergleichlichen Charly Hübner zeigen „Groß, größer, am kleinsten.“ In den Bochumer Kammerspiele wird es dann im Frühjahr die Inszenierung „Miranda Julys erster fieser Typ“ geben, die erste Romanadaption einer der eindringlichsten Liebesromane der Literaturgeschichte. Diese Produktion der Münchner Kammerspiele, von Christopher Rüping in Szene gesetzt, ist nach dem Wechsel von Maja nach Zürich ebenda und dann auch gastweise an der Bochumer Kö zusehen.
Till Beckmann und Jenny Ewert begeisterten jüngst das Publikum in der Herner Kreuzkirche mit einer Konzertlesung zum Thema Liebe. Ein unerschöpfliches Sujet, wie wir alle wissen. Rund um das Hohelied aus der Bibel rankte sich ein Mix aus Gesang, Briefen und Theater. Stehende Ovationen belohnten Till und seine Gefährten bei diesem Unterfangen. Der 34-Jährige mischt auch in der 27. Session des kultigen Ruhrpott-Karnevals Geierabend mit. Als Co-Regisseur agiert der Herner erneut und sorgt dafür dass das Programm „Mein Name ist Pott, RuhrPott“ vom 3. Januar bis 25. Februar 2020 auf Zeche Zollern in Dortmund-Bövinghausen pointiert und unterhaltsam über die Bühne geht.
