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Film Tipp: Werk ohne Autor, im Bild: Oliver Masucci als Professor Verten.

Preview in der Filmwelt Herne

„Werk ohne Autor“

Florian Henckel von Donnersmarck bringt mit - Werk ohne Autor - das Leben des deutschen Kunst-Stars Gerhard Richter auf die Leinwand. Die Filmwelt Herne zeigt die biographisch grundierte, in weiten Teilen aber fiktionale deutsch-italienische Produktion am Mittwoch, 3. Oktober 2018, um 15:30 Uhr und um 19:30 Uhr als Preview und ab 4. Oktober im regulären Programm.

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Deutschland in den 1960er Jahren. Dem jungen Künstler Kurt Barnert (Tom Schilling) gelingt die Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik. Aber auch dort wird er von den Kindheits- und Jugenderinnerungen an seine traumatischen Erlebnisse während der NS-Zeit und unter dem SED-Regime verfolgt. In der Kunststudentin Elisabeth Ellie Seeband (Paula Beer) findet Barnert schließlich die große Liebe, die auch zu seiner Muse wird.

Film Tipp: Werk ohne Autor - im Bild: Cai Cobus als sechsjähriger Kurt und Saskia Rosendahl als Tante Elisabeth May.

Ellie, die er bald darauf heiratet, setzt kreative Energien in ihm frei, aus denen wiederum stilistisch einzigartige Werke entstehen. In ihnen arbeitet Barnert seine eigene Vergangenheit und die seiner Generation auf und reflektiert zugleich die historischen Traumata eines ganzen Volkes. Doch Kurts Glück wird getrübt durch das schwierige Verhältnis zu seinem Schwiegervater, dem Star-Gynäkologen Professor Carl Seeband (Sebastian Koch).

Rückblick, Dresden 1937: Der sechsjährige Kurt (Cai Cohrs) wird von seiner jungen, freigeistigen Tante Elisabeth May (Saskia Rosendahl) erstmals mit Kunstwerken vertraut gemacht. Weil sie gegen das Hitler-Regime opponiert, sorgt ein gewisser Carl Seeband, leitender Gutachter für Erbgesundheit im Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten, für die Ermordung der angeblich Schizophrenen...

Werk ohne Autor, am 4. September 2018 bei den Internationalen Filmfestspielen Venedig uraufgeführt und gleich danach auf dem Festival Toronto gezeigt, geht für Deutschland ins Oscar-Rennen. Der spannende Spielfilm kommt am 4. Oktober 2018 bundesweit in die Kinos. Der Drehbuchautor und Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck hat sich an der Biographie des deutschen Künstlers Gerhard Richter orientiert. So wurde Richters Tante Marianne Schönfelder 1945 ermordet unter wesentlicher Beteiligung seines ersten Schwiegervaters Heinrich Eufinger. Was im übrigen erst Jahrzehnte später herausgekommen ist durch Recherchen des Berliner Tagesspiegel-Journalisten Jürgen Schreiber.

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Donnersmarck hat freilich kein Biopic gedreht. So lässt er einige historisch längst widerlegte Legenden des Düsseldorfer Akademie-Professors und Richter-Lehrers Joseph Beuys wiederaufleben, weil sie dramaturgisch so hervorragend in sein Filmkonzept passen. Beuys heißt auf der Leinwand übrigens Professor Antonius van Verten und wird von Oliver Masucci verkörpert.

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  • Mittwoch, 3. Oktober 2018, um 15:30 Uhr
  • Mittwoch, 3. Oktober 2018, um 19:30 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann