"Wacken für den kleinen Mann"
"Ich vermute, dass ich mit meiner Band Mainstreet 1986 auf dem ersten Spektakulum auf dem Stennert gespielt habe", sagte Ernst-Josef Kammann beim halloherne Redaktions-Besuchs am Dienstag (15.8.2017). "Sicher bin ich mir aber nicht." Kammann ist Geschäftsführer des Vereins Musikertreff Stennert der das Rock Spektakulum organisiert. Am Freitag und Samstag, 17.-18. August 2017, gibt es die 31. Ausgabe (halloherne berichtete). Zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Andreas Krengel berichtete er aus der Geschichte des Vereins und des Festivals.
"Der Verein wurde mit dem Ziel gegründet, dass Musiker zusammen spielen können und Workshops veranstaltet werden." Die Gründung war 1982, danach dauerte es noch vier Jahre bis zum ersten Stennert-Festival unter dem Namen Rock-Spektakulum. Damals spielten die Bands noch auf dem Parkplatz vor dem Gebäude, mittlerweile nimmt das Festival die gesamte Wiese in Beschlag. "Seit 2006 ist das Spektakulum zweitägig. In 2017 haben wir am Freitag eine neue Anfangszeit: Wir fangen später an, um 16.20 Uhr", erläutert Kammann. "Das haben wir geändert, weil viele Leute es einfach aus beruflichen Gründen nicht schaffen, schon um 15 Uhr auf dem Gelände zu sein."
Ernst Kammann wird das 31. Rock-Spektakulum am Freitag mit seiner Bluesband Guntram Leuchtkäfer eröffnen, in der er den Bass spielt. Andreas Krengel tritt am Samstag auf. Der 56-Jährige ist der Schlagzeuger der Band A Parrotdies. "Den Namen haben wir aus dem Monty-Python-Sketch mit dem toten Papagei", erklärt Krengel. Die Musik hat allerdings wenig mit den Liedern der britischen Komiker zu tun - A Parrotdies spielen Hard-Rock. "Grundsätzlich treten beim Spektakulum nur Bands auf, die eigene Songs spielen", sagte Kammann, aber: "Ausnahmen bestätigen die Regel, in diesem Jahr haben wir auch eine Cover-Band dabei namens Big Lizzy, die spielen Songs von Thin Lizzy." Andreas Krengel: "Die Band ist wirklich gut und der Sänger kommt stimmlich und optisch Phil Lynott schon sehr nahe.
Jedes Open-Air Festival ist auf gutes Wetter angewiesen, so auch das Spektakulum, wenn es regnet wird es matschig. "Das gilt auch für uns auf dem Stennert, daher nenne ich unser Festival auch gerne Das Wacken des kleinen Mannes", sagte Andreas Krengel. Der 62-jährige Kammann ergänzt: "Regen und Matsch können einen richtigen Stennert-Fan nicht abhalten." Seit 2006 kamen zu den beiden Festivaltagen täglich rund 800 Besucher. Wann das Festival 2018 stattfindet, steht noch nicht fest. "Das planen wir erst im kommenden Jahr, wir müssen checken wann und wo im Umkreis Veranstaltungen laufen, wir suchen dann einen Termin an dem ansonsten wenig los ist. Auf alle Fälle wird es nach der Cranger Kirmes sein." Bands können sich jetzt schon online bewerben, "oder einfach bei uns im Stennert vorbeikommen", sagte Kammann.
