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v.l. Gisela Stang, Hartmut Hering/ Moderator, Claudia Pempelforth/ FaireKITA Netzwerk Faire Metropole Ruhr, Vera Dwors/ Vorstand Faire Metropole Ruhr.

Vorbild Ruhrgebiet

Mülheim. „Die Faire Metropole Ruhr ist für mich eine Art Werbeblock für das Ruhrgebiet. Je mehr Menschen wir mit der Idee des Fairen Handels erreichen, umso besser“, sagte Vera Dwors vom Vorstand des Faire Metropole Ruhr e.V.. Rund 40 Teilnehmeaus NRW und sieben weiteren Bundesländern folgten der Einladung in die Mülheimer Wolfsburg zur Tagung Faire (Metropol-) Regionen in Deutschland am Samstag (24.6.2017).

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Die Teilnehmenden diskutierten auch angeregt in verschiedenen Arbeitsgruppen. „Globale Nachhaltigkeit kann nicht durch egozentrisches Verhalten einzelner Menschen entstehen, sondern nur durch konstruktive, überregionale Vernetzung“, so Michael Marwede von Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der einen Welt, einem der Kooperationspartner des Events. Er zeigte sich begeistert: „Ich bekomme auf einen Schlag sehr viele Kommunen ins Boot und habe den Eindruck, dass alle hier offen reden und viel voneinander lernen können!“

So berichtete zum Beispiel Gisela Stang, Bürgermeisterin im hessischen Hofheim am Taunus, über die Initiative Rhein.Main.Fair.: „Wir sind beeindruckt vom Ruhrpott, weil hier eine gemeinsame Identifikation mit der Region existiert. Für uns war es anfangs schwierig, alle Akteure unter einen Hut zu bringen, weil diese keine gemeinsame Historie verbindet. Aber diese Veranstaltung macht Mut, und wir sind euphorisch, mit dem Thema Fair Trade nun alle ansprechen zu können und stolz darauf, schon diverse Hürden überwunden zu haben.“ Fleurence Laroppe erzählte über den grenzübergreifenden Verein QuattroPole in Saarbrücken und davon, wie internationale Strukturen genutzt werden können, um den Fairen Handel zu pushen.

Für Angela Schmitz, Projektreferentin von Faire Metropole Ruhr und Tagungsleiterin, ist es wichtig, mit einer solchen Veranstaltung Raum zu bieten, über den Tellerrand der eigenen Region hinauszublicken und Synergien zu bündeln: „Regionale Netzwerke bieten noch einmal andere Möglichkeiten, mit kreativem Potenzial verschiedenste Akteure zusammenzubringen, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und so für den Fairen Handel in einem größeren Raum wirken zu können“.

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Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr hat mit seiner kontinuierlichen Arbeit seit 2008 ein Alleinstellungsmerkmal im Ruhrgebiet geschaffen und wurde 2013 als erste Großregion Deutschlands und erster Städteverband weltweit als „Faire Metropolregion“ ausgezeichnet. Und was würden sich die Beteiligten für die Zukunft wünschen? Vera Dwors jedenfalls fände es nicht nur großartig, wenn unter den Schildern mit der Aufschrift „Route der Industriekultur“ zukünftig auch „Faire Metropole Ruhr“ stünde, sondern würde gern mit dem Netzwerk Faire Metropole Ruhr aus der Nacht der Industriekultur eine Faire ExtraSchicht machen, die die Idee des Fairen Handels noch stärker in den Köpfen der Region verankern könnte.

| Quelle: Faire Metropole Ruhr