Gegenstände mit NS-Symbolen
Unfall und Fahrerflucht - Waffenfund
Essen-Horst. Zu zwei Verkehrsunfällen mit anschließender Fahrerflucht kam es am Samstag (31.10.2020, 22:40 Uhr) in Essen auf der Dahlhauserstraße. Der offensichtlich alkoholisierte Fahrzeugführer fuhr zunächst auf einen anderen fahrenden Pkw auf, der in eine Grundstückseinfahrt einbiegen wollte. Nach dem Zusammenstoß flüchtete der Verursacher mit seinem Oldtimer in Richtung Bochum, wobei er deutliche Schlangenlinien fuhr.
Dabei verlor er die Kontrolle über seinen Pkw, dabei geriet er nach links von der Straße ab, durchbrach einen Gartenzaun und prallte vor einen Baum in einem Vorgarten, wo das Fahrzeug zum Stillstand kam. Zeugen sahen drei Männer aus dem Pkw springen und zu Fuß flüchten. Polizisten fanden im Vorgarten eine offenbar dort weggeworfene Schusswaffe und ein Jagdmesser sowie im und am Fahrzeug Blutspuren. Weitere Zeugen wiesen die Beamten auf eine Werkstatt in einem nahen Anbau hin, in die die Männer geflüchtet waren. Dort wurden drei Männer (27, 29 und 31 Jahre alt) mit deutscher Staatsbürgerschaft und Wohnsitzen in Essen, Recklinghausen und Herne angetroffen, wovon einer eine stark blutende Wunde an der Hand aufwies. Alle drei gaben an, mit dem Unfall nichts zu tun zu haben.
Der Verletzte wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er operiert werden musste. Die beiden anderen Männer wurden vorläufig festgenommen und zur Polizeiwache gebracht. Allen dreien wurden Blutproben zur Feststellung der Alkoholisierung entnommen. Ihre Führerscheine wurden ebenso sichergestellt, wie der stark beschädigte Unfallwagen.
Bei der Durchsuchung des Anbaus wurden mehrere Waffen und Munition gefunden. Ob es sich dabei um scharfe Schusswaffen handelt, muss noch überprüft werden. Zudem fanden die Polizisten ein Käppi mit handschriftlich aufgetragenen SS-Zeichen sowie mehrere Postkarten mit NS-Symbolen. Alle Gegenstände wurden sichergestellt. Während der Ermittlungen wird nun überprüft, ob strafrechtliche Normen verletzt wurden. Zwei der beschuldigten Männer wurden nach kriminalpolizeilichen Standardmaßnahmen entlassen, der Verletzte verblieb stationär im Krankenhaus.
