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v.l. Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne und Dr. Ferizan Alici, Leitende Oberärztin.

Thema Dysplasie im Marien Hospital

Am Dienstag (12.6.2018) informierte Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klink für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne, Frauen über die Erkrankung Dysplasie. Die Teilnehmerinnen erhielten dabei einen Überblick über diese Vorstufe des Gebärmutterhalskrebses und den aktuellen Stand der medizinischen Möglichkeiten. Bei der Veranstaltung stellten die Experten um Prof. Tempfer unterschiedliche Aspekte der Dysplasie vor. Unter anderem wurden die Ursachen und die Entwicklung durch Prof. Tempfer erläutert.

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Die Zervix-Dysplasie, eine Zellveränderung am Gebärmutterhals, ist eine häufige Erkrankung bei jungen Frauen und kann sich zu einer Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Auslöser ist das Humane Papillomavirus (HPV), das unter jungen Frauen weit verbreitet ist und beim Geschlechtsverkehr übertragen wird. Oft kann das Immunsystem das Virus erfolgreich bekämpfen. Gelingt das nicht, können Zellveränderungen entstehen. In etwa der Hälfte der Fälle bilden sich diese Zellveränderungen nach einigen Monaten wieder von alleine zurück. „Eine weitere Abklärung und regelmäßige Beobachtung ist jedoch in jedem Fall wichtig“, so der Herner Spezialist.

Wissenswertes zum Schutz vor einer Infektion mit dem HP-Virus erläuterte Dr. Ziad Hilal, Koordinator der Dysplasieeinheit. Die HPV-Impfung schützt vor den HP-Viren, die am häufigsten Gebärmutterhalskrebs auslösen. Durch die Impfung kann die Zahl der Dysplasien gesenkt und so dem Gebärmutterhalskrebs vorgebeugt werden. Abschließend berichtete Dr. Ferizan Alici, Leitende Oberärztin der Klink für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, über den Umgang mit der Erkrankung. Wird die Dysplasie frühzeitig erkannt, lässt sich die Entwicklung einer Krebserkrankung in den meisten Fällen verhindern. Bei einer leichten Dysplasie reichen regelmäßige Kontrolluntersuchungen zunächst aus. Liegt eine hochgradige Dysplasie vor, muss der veränderte Bereich der Gebärmutterschleimhaut entfernt werden. Eine solche Konisation erfolgt im Marien Hospital Herne laparoskopisch durch die Vagina mit Hilfe einer Elektroschlinge und der Eingriff ist für die Frau wenig belastend. Im Unterschied zu früheren Verfahren kann das betroffene Gewebe so gezielter entfernt werden.

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Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum ist auf die Behandlung von Dysplasien spezialisiert und zählt seit 2017 zu den wenigen zertifizierten Dysplasie-Einheiten in Deutschland. Sie verfügt über eine große Expertise in der Diagnose und Behandlung von Krebsvorstufen am Muttermund.

| Quelle: St. Elisabeth Gruppe