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Nun ist der HölkesKampus eröffnet.

Herne feiert Quartiersfest am HölkesKampus

Tag der Städtebauförderung

Das Johlen der tobenden und spielenden Kinder erfüllt den Schulhof der Kolibri-Grundschule. Beim Quartiersfest probieren sie unter anderem Dosenwerfen, Torwandschießen, Einradfahren oder einen Cityroller-Parcours aus. Anlass für das Fest war der Tag der Städtebauförderung, der in Herne am Freitag (9.5.2025) unter dem Motto „Lebendige Orte, starke Gemeinschaften“ am neu gestalteten HölkesKampus begangen wurde. Städte und Gemeinden informieren an diesem Tag über ihre Projekte, Planungen und Erfolge der Städtebauförderung. Sie ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Mit der Städtebauförderung sorgen der Bund, die Länder und Kommunen gemeinsam dafür, dass das Zuhause – in Klein- und Großstädten – schön und lebenswert bleibt.

Bedeutsamer Treffpunkt im Quartier

Das Stadtumbaugebiet Herne-Mitte als Teil der Städtebauförderung umfasst das Herner Hauptzentrum und angrenzende Quartiere. Mit der Stadtumbaumaßnahme soll das Gebiet in seiner Funktion als zentraler Versorgungsbereich und als Wohnstandort gestärkt werden. Hierzu sieht das städtebauliche Entwicklungskonzept ein Paket von Maßnahmen vor, welches bereits seit 2013 mit Mitteln der Stadterneuerung umgesetzt wird. Hierzu gehört unter anderem die Umgestaltung von Straßen, Plätzen, Grünflächen und Spielbereichen. Am Standort Hölkeskampring konzentrieren sich verschiedene Projekte aus unterschiedlichen Förderprogrammen. Hieraus ist der neue HölkesKampus entstanden, ein bedeutsamer Treffpunkt im Quartier und im Zentrum von Herne.

Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zeigte sich bei der Eröffnung des Quartiersfests begeistert vom Ergebnis: „Wir müssen ganz ehrlich sagen: Alleine könnten wir als finanzschwache Kommune diese wichtigen Stadtumbauten nicht stemmen. Wenn aber Kommunen mit Hilfe des Bundes und des Landes Hand in Hand arbeiten, sind wir in Herne in der Lage, reizvolle und attraktive Quartiere zu errichten. Hier am HölkesKampus zeigt sich eindrucksvoll, dass das ein echter Zugewinn für das Quartier und für die Bürgerinnen und Bürger ist, aber vor allem auch für die Kinder und Jugendlichen, die hier attraktive Sport- und Freizeitmöglichkeiten vorfinden.“

Menschen aller Altersgruppen werden angesprochen

„Ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung der Städtebauförderung ist das Projekt HölkesKampus hier in Herne. Es zeigt, wie durch gezielte Investitionen und die Bündelung verschiedener Fördermittel ein multifunktionaler Ort entstehen kann, der Bildung, Kultur und soziale Begegnung miteinander verbindet“, lobte Martina Grabitz, die bei der Bezirksregierung Arnsberg das Dezernat für Städtebau leitet. „Der Stadt Herne ist es gelungen, am HölkesKampus sowohl Eigenmittel als auch unterschiedliche Fördermittel von Bund und Land zu bündeln. Alle Maßnahmen vor Ort sind abgeschlossen und der HölkesKampus ist bereits eine beliebte moderne Anlaufstelle im Quartier und wird von Groß und Klein rege genutzt“, ergänzte Stadtrat Stefan Thabe, der auch für den Fachbereich Umwelt und Stadtplanung zuständig ist.

Stadträtin Stephanie Jordan, die unter anderem für den Fachbereich Kinder-Jugend-Familie zuständig ist, führte aus: „Mit dem H2Ö ist weit mehr entstanden als nur ein moderner Ort der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Hier wurde ein vielseitiges, interdisziplinäres Stadtteilzentrum geschaffen, das Menschen aller Altersgruppen anspricht – von 0 bis 99 Jahren. Die hohe Akzeptanz und rege Nutzung zeigen: Das H2Ö ist ein echtes Herzstück für das Quartier und ein Gewinn für ganz Herne.“

Das ist der neue HölkesKampus

Die Sporthalle HölkesKampus bietet mit einer Turnhalle und zwei Gymnastikräumen Platz für verschiedenste Sportangebote. Der Boden ist insbesondere für Sport auf Rollen geeignet, also für Rollstuhlfahrer*innen genauso wie für Inline-Skater. Die angrenzenden Außenflächen für den Quartierssport bieten eine neue Calisthenics-Anlage, einen Bereich für Streetball und zwei Tischtennisplatten. Die Gesamtkosten lagen bei circa 8,45 Millionen Euro, Fördermittel gab es aus der Städtebauförderung.

Der „Kleine Hölkeskampring“ zwischen der Flottmannstraße und der Jean-Vogel-Straße ist im Jahr 2024 im Bereich des H2Ö dem Autoverkehr größtenteils entzogen und als Fuß- und Radverbindung sowie als Entrée zum H2Ö neu gestaltet worden. Das Stadtteilzentrum gewinnt eine Fläche dazu, auf der Kinder seit dem Umbau ohne Autoverkehr spielen können. Die Kosten lagen bei circa 350.000 Euro, die Mittel stammten aus der Städtebauförderung. Der Schulhof der Kolibri-Schule ist in den Jahren 2022 und 2023 zu einer vielfach nutzbaren Freifläche mit hoher Spiel- und Aufenthaltsqualität für die Schulkinder sowie für alle Kinder aus dem Quartier umgestaltet worden. Die Kinder von der Kolibri-Schule haben an der Planung mitgewirkt und sich für das Gestaltungsmotto „Dschungel“ entschieden. Entsprechend dieser Wünsche hat der Schulhof nun im zentralen Spielbereich eine abwechslungsreiche Dschungellandschaft erhalten. Der große bunte Spielbereich ist Blickfang und Herzstück des HölkesKampus. Auch hier stammten die Mittel aus der Städtebauförderung, die Gesamtkosten lagen bei 1,9 Millionen Euro.

Das neue Stadtteilzentrum H2Ö ist seit 2022 ein wichtiger Anlaufpunkt in Herne-Mitte. Hier finden sich neben einer beliebten und stark frequentierten Jugendfreizeiteinrichtung das Familienbüro, die Familien- und Schulberatung, die Jugendhilfe im Strafverfahren sowie der soziale Beratungs- und Pflegekinderdienst. Das Spielezentrum zieht mit seiner riesigen Sammlung von Brettspielen und den internationalen Events immer mehr Besuchende und Fans an. Freie Räume stehen für Stadtteilgruppen, kulturelle Initiativen, Ehrenamtliche und freie Träger zur Verfügung. Der Umbau kostete 7,5 Millionen Euro, die Mittel stammten aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier 2017“.

Die städtische Kindertagestätte Ingeborgstraße wurde im Dezember 2020 eröffnet und bietet - modern und bedarfsgerecht - Platz für die Betreuung von insgesamt 70 Kindern. Um Bewegung schon im Kindergartenalter zu fördern, hat die Kita neben verschiedenen Gruppenräumen einen Turnraum mit einer Boulderwand, an der schon die Kleinen klettern können. Drei Millionen Euro hat die Kita gekostet, Fördermittel kamen aus dem Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 bis 2020“.

Die Grundschule Kolibri-Schule ist zu einem Inklusionsschwerpunkt „Hören“ entwickelt worden. Durch den barrierefreien Ausbau konnte das Schulgebäude an neue Nutzungsansprüche angepasst werden. Vier Klassenräume sind nun besonders schallarm gestaltet. Akustikdecken und Raumelemente, die Schall schlucken, sorgen dafür, dass auch Kinder mit Förderbedarf dem Unterricht gut folgen können. Um dem erhöhten Bedarf an Plätzen in der OGS gerecht zu werden, wurde der zentrale Bereich mit Gruppen- und Speiseräumen und einer Küche in das eingeschossige Gebäude parallel zur Jean-Vogel-Straße verlegt. Im Zuge der Umgestaltung sind beide Gebäude energetisch aufgewertet, barrierefrei erschlossen und mit behindertengerechten Sanitäranlagen ausgestattet worden. Die Gesamtkosten für die OGS und die Kolibri-Schule lagen bei drei Millionen Euro, gefördert vom Kommunalinvestitionsförderungsgesetz NRW „Gute Schule 2020“.

Insgesamt wurden am HölkesKampus über 25 Millionen Euro aus verschiedenen Fördertöpfen und städtischen Eigenmitteln investiert.

Montag, 12. Mai 2025 | Quelle: Pressebüro der Stadt Herne