halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Reiner Rimkus.

Stellungsnahme

Superintendent zu Ladenöffnungszeiten

Der Evangelische Kirchenkreis Herne lehnt die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung geplante Ausweitung der Ladenöffnungszeiten für Sonn- und Feiertage ab. Zu der geplanten Ausweitung der Ladenöffnungszeiten sagt Superintendent Reiner Rimkus: "Es ist bedauerlich, dass die vermeintliche Erhöhung der Wirtschaftskraft offensichtlich eine höhere Priorität hat als die Verantwortung, die sich aus dem C im Namen der großen Regierungspartei ergeben sollte. Der Sonntag schenkt den Bürgern nicht nur Zeit für Gottesdienste, sondern auch für die Familie, Beziehungen, Besuche in Museen und Theatern oder auch Sport.

Anzeige: Glasfaser in Crange

Dass in diesem Jahr einige Geschäfte an Heiligabend bis 14 Uhr öffnen dürfen, weil der Tag auf einen Sonntag fällt, darf aus meiner Sicht nicht unwidersprochen bleiben. Von Ruhe und Besinnung in der Adventszeit ist in unserer Konsumgesellschaft sowieso schon kaum noch etwas übrig geblieben. Die Suche nach Geschenken in übervollen Innenstädten ist doch für alle Beteiligten vor allem Stress. Dass nun in NRW Lebensmittelgeschäfte und Bäcker ausnahmsweise von 10-14 Uhr öffnen dürfen, ist nach meiner Meinung eine überflüssige Zumutung für die Beschäftigten. Auch zu Zeiten, als die Läden schon samstags mittags geschlossen hatten, musste deswegen hier niemand über die Festtage Hunger leiden. Ich begrüße die Ankündigung einiger Supermarktketten, ihre Filialen nicht zu öffnen und hoffe, dass diesem Beispiel möglichst alle folgen, um ihren Angestellten eine stressfreie Weihnachtsvorbereitung zu er möglichen. Der Totensonntag wird bedenkenlos in die Adventszeit integriert und die Weihnachtsmärkte haben schon geöffnet. Womit auch dieser besondere Trauer- und Gedenktag für die Verstorbenen dem Kommerz geopfert wird."

Anzeige: Spielwahnsinn 2024
| Quelle: Reiner Rimkus.