Eltern drogenabhängiger Kinder machen auf sich aufmerksam
Selbsthilfe-Kampagne 'fragEltern'
Eltern wissen am besten, was es bedeutet, ein drogenabhängiges Kind zu haben. Sie brauchen andere Eltern, deren Erfahrung und Unterstützung. Sie organisieren sich in Selbsthilfegruppen. Und sie fordern vor allem eine bessere Prävention und passende Hilfen für die ganze Familie. Dafür wirbt die Arbeitsgemeinschaft der Rheinisch-Westfälischen Elternkreise drogengefährdeter und abhängiger Menschen e.V. (ARWED) mit der Kampagne „fragEltern“. Zur ARWED gehören 54 aktive regionale Elternkreise - wie der Elternkreis in Herne. Mit der Kampagne wollen sie Eltern und Angehörige ansprechen, die Selbsthilfe noch nicht kennen.
Laut Statistik der deutschen Hauptstelle für Suchtfragen haben 47 Prozent der Eltern in Deutschland Kinder im Alter der Pubertät/Adoleszenz, die Drogen konsumieren. Drogen gehören zum Rauschmittel-Konsummuster Heranwachsender dazu. Eltern und Familien müssen mit diesem Konsum umgehen, aber auch alle Bezugspersonen und Mitverantwortlichen für die Erziehung der Heranwachsenden wie zum Beispiel Lehrer, Ausbilder oder Sporttrainer. Seit dem 1. Juni reist ein Kampagnen-Anhänger durch NRW und ist in 16 Städten zu Gast. Vor Ort sprechen betroffene Eltern andere Selbsthilfegruppen aus dem Bereich Sucht sowie Vertreterer des Suchthilfesystems und der Städte/Gemeinden an und machen auf ihre Situation aufmerksam. Sie organisieren Aktionstage und sorgen dafür, dass die Kampagne in der jeweiligen Kommune präsent ist.
In Herne beteiligen sich die Selbsthilfegruppe „Elternkreis drogenabhängiger Kinder“, die KADESCH gGmbH und die Suchtberatung des Diakonischen Werks Herne an der Kampagne „fragEltern“ und organisieren - unterstützt von der Stadt Herne und dem Bürger-Selbsthilf- Zentrum - gemeinsam mit der ARWED e. V. einen Aktionstag am Samstag, 26. Juni 2021, von 11 bis 14 Uhr am Buschmannshof in Herne Wanne mit Informationen, Großplakaten und Postkarten-Aktionen im Stadtgebiet.
Dazu eingeladen hat die Gruppe alle Akteure der Suchtselbsthilfe und die Vertreter der Suchthilfe in Herne. Schon im Vorfeld hat der Elternkreis in Schulen und Beratungseinrichtungen mit Flyern auf das Selbsthilfeangebot aufmerksam gemacht.
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- Samstag, 26. Juni 2021, von 11 bis 14 Uhr
