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Kleine Geschichte der Sitzkultur.

Finissage mit Speed-Dating

Schluss mit Sitzen

Genug gesessen: Die Ausstellung Zwischen allen Stühlen – Kleine Geschichte der Sitzkultur endet am Sonntag, 21. Januar 2018, im Schloss Strünkede. Bevor die ausgestellten Stühle zu ihren Besitzern zurückkehren, lockt der letzte Ausstellungstag mit einem besonderen Programm rund ums Sitzmöbel und mit freiem Eintritt.

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Pit Grzan mit seinem Kunstwerk

Von 11-17 Uhr ist das Schloss, Karl-Brandt-Weg 5, geöffnet. Besucher können durch die Ausstellung streifen oder um 14 Uhr an einer kostenlosen Führung teilnehmen. Der erste Programmpunkt beginnt um 12 Uhr mit einem philosophischen Vortrag rund um das Thema Sitzen und Gehen – von der Balance des Lebens. Der Psychotherapeut und Philosoph Dr. Mathias Jung setzt sich mit den Gegensätzen von Aktion und Entschleunigung, Spannung und Entspannung im Leben auseinander. Humorvoll und einfühlsam geht er auf Fragen zum Leben, zu Krisen und Beziehungen jeglicher Art ein.

Wer selbst ein Sitzmöbel gestalten möchte, ist bei dem Workshop Stuhl en miniature richtig. Kinder und Erwachsene basteln Mini-Stühle aus Holzstückchen und anderen Materialien. Los geht es um 14 Uhr, zwei Stunden dauert der offene Workshop. Ein weiterer Workshop heiß Stuhl sucht Kissen. Gemeinsam mit einer Schneiderin und Designerin nähen Besucher eigene Kissen. Nähmaschinen und Material sind vorhanden, Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Beim Speed-Dating in der Akademie Mont-Cenis (Archivbild)..

Der ausgefallenste Programmpunkt ist das Speed-Talking von 14.30-15.30 Uhr. „Das ist kein Speed-Dating, no no no!“, betont Ximena Leon, die das Konzept entwickelt hat und in Bochum bereits erfolgreich anbietet. „Wir haben in den vergangenen Jahren viele neue Nachbarn bekommen“, weiß die gebürtige Kolumbianerin, die seit Langem in Deutschland lebt. „Wir wollen Verbindungen herstellen zwischen den Einwohnern und den Neuangekommenen. Wenn wir uns begegnen und kennen lernen, bauen wir die Angst voreinander ab.“ Um einander kennen zu lernen, setzen sich Menschen, die Deutsch sprechen und welche, die es erst lernen, in Stuhlreihen gegenüber. Acht Minuten haben sie, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Das muss gar nicht mal in der selben Sprache passieren. Auch mit Gesten funktioniert das. Man kann einander auch die eigene Sprache beibringen, indem man auf etwas zeigt und es in seiner Muttersprache benennt. Dabei darf es ruhig lustig werden, denn „Lachen ist wichtig“, erklärt Leon.

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Erfolgsmodell aus Bochum In Bochum läuft das Speed-Talking seit mehr als einem Jahr. „Es waren schon so viele Teilnehmer aus Herne dabei, da war es überfällig, das auch hier anzubieten“, sagt Andrea Prislan, Leiterin Bildung und Vermittlung im Emschertal-Museum. Einige Besucher, die bereits in Bochum dabei waren, haben sich schon angekündigt.

| Quelle: Pressebüro der Stadt Herne