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Mit einem Theaterfest startet das Schauspielhaus Bochum am Sonntag, 28. August 2022, in die neue Spielzeit.

Theaterfest am Schauspielhaus Bochum

Ruhe gibt es nicht mehr

Mit einem Theaterfest am Sonntag, 28. August 2022 von 11 bis 16 Uhr im und rund um das Theatergebäude an der Königsallee startet das Schauspielhaus Bochum in die neue Spielzeit 2022/23. Bei diesem „Tag der offenen Tür“ ist der Eintritt ebenso frei wie bei der um 14 Uhr angesetzten Vorstellung des kurzweiligen Fußballer-Dramas „Nicht wie ihr“ nach Tonio Schachinger.

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Die erste von insgesamt 21 geplanten Premieren beginnt bereits am Eröffnungstag um 19 Uhr im Theaterrevier hinter der „Zeche“ an der Prinz-Regent-Straße: die Uraufführung „Mädchenschrift“ von Özlem Özgül Dündar und der hauseigenen Drama Control für alle ab 16 Jahren. Das Stück sucht nach Antworten auf die Frage, woher eigentlich bestimmte Bilder von Weiblichkeit und der Drang, Frauen und ihre Körper zu beobachten und zu bewerten, kommt.

Die erste Premiere an der Königsallee ist dann am 9. September 2022 die Uraufführung der Dramatisierung des Romans „Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat“ des französischen Schriftstellers Hervé Guibert. Die Inszenierung von Florian Fischer spürt am Beispiel der Aids-Epidemie Ende der 1980er Jahre der Frage nach, wie tödliche Krankheiten menschliche Beziehungen beeinflussen und welche Rolle die Pharmaindustrie hierbei spielt.

Johan Simons‘ Neuinszenierung von Euripides‘ 'Alkestis'

Intendant Johan Simons bei der Vorstellung der neuen Spielzeit 2022/23 am Schauspielhaus Bochum.

Am 10. September 2022 folgt im Schauspielhaus Johan Simons‘ Neuinszenierung von Euripides‘ „Alkestis“, das im Sommer beim renommierten Epidaurus-Festival in Griechenland bei Publikum und Presse umjubelte Premiere feierte. Der Bochumer Intendant über das antike Drama über falsche Entscheidungen, den Sinn von Tod und Leben sowie die Frage nach der Bereitschaft, sich für einen anderen Menschen aufzuopfern: „Mein Eindruck ist, dass uns Theatermacher in diesen turbulenten Zeiten die Themen geradezu heimsuchen. Ruhe gibt es nicht mehr: Krieg, soziale Spaltung, Machtpolitik, Diskriminierung, Klimawandel und Klimaschutz, Aufbruch der jungen Generation, neue Solidarität, Debatten um Teilhabe und Chancengleichheit – wir können uns vor wichtigen Themen nicht retten.“

Im Rahmen des Kooperationsprojektes Transfer Zürich/Bochum gibt es ein Wiedersehen mit Regisseur Christopher Rüping, dessen Bochumer Inszenierung „Das neue Leben – where do we go from here“ zum Berliner Theatertreffen 2022 eingeladen war. „Einfach das Ende der Welt“ nach Jean-Luc Lagarce erzählt die Geschichte um einen Sohn, der nach zwölf Jahren zu seiner entfremdeten Familie zurückkehrt, und feiert am 26. Oktober 2022 Deutschland-Premiere im Schauspielhaus.

Als Übernahme vom Schauspielhaus Zürich ist ab Ende Mai 2023 im Schauspielhaus Bochum Christopher Rüpings Inszenierung Miranda Julys „Der erste fiese Typ“ zu sehen. Der Regisseur bringt die hochnotkomische Beziehungsgroteske gemeinsam mit den Schauspielerinnen Maja Beckmann und Anna Drexler, der Sängerin Brandy Butler und der Videokünstlerin Rebecca Meining auf die Bühne.

Ein ganzes Füllhorn neuer Produktionen hat im Herbst an der Bochumer Königsallee Premiere.

Das Märchen „Die Schöne und das Biest“ ist das diesjährige Familienstück zur Winterzeit. Die berührende Geschichte über Mut, Neugier und Liebe wird in der fantasievollen und gewitzten Theaterfassung von Lucy Kirkwood und Katie Mitchell von Regisseurin Katharina Birch auf die Bühne gebracht und ist ab dem 26. November 2022 im Schauspielhaus zu sehen.

Zweifach ausgezeichnet mit dem österreichischen Theater-Oscar „Nestroy“ als „Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum“ und mit Steven Scharf als „Bester Schauspieler“ feiert im April 2023 Johan Simons‘ „Woyzeck“ seine Deutschland-Premiere im Schauspielhaus. In der mit dem Wiener Burgtheater koproduzierte Inszenierung versetzt der Bochumer Intendant Georg Büchners bahnbrechendes Fragment in die Manege eines Zirkus‘ und entlockt dem Text so völlig neue Facetten und Interpretationen.

Schließlich wird Johan Simons Neuinterpretation von William Shakespeares blutdurstigem Machtdrama „Macbeth“ mit Jens Harzer in der Titelrolle, die in der vergangenen Saison pandemiebedingt abgesagt werden musste, am 12. Mai 2023 im Schauspielhaus nachgeholt.

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Als neues Mitglied im Ensemble kommt die Schauspielerin Stacyian Jackson vom Wiener Burgtheater an die Bochumer „Kö“. Dort hat der Kartenvorverkauf für die neue Spielzeit bereits begonnen, weitere Infos im Netz unter schauspielhausbochum.de.

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  • Sonntag, 28. August 2022, von 11 bis 16 Uhr
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  • Sonntag, 28. August 2022, um 14 Uhr
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  • Sonntag, 28. August 2022, um 19 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann