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Der Steckrübenwinter, auch Kohlrüben- oder Hungerwinter genannt, bezeichnet die Hungersnot im Deutschen Reich im Winter 1916/17 während des Ersten Weltkriegs, ausgelöst durch Missernten und die britische Seeblockade in der Nordsee.

Rätebewegung in Herne und Wanne-Eickel

Roter Salon: Vor 100 Jahren

Am Freitag, 5. Mai 2017, 19 – 21 Uhr, lautet das Thema des Roten Salons in der Geschäftsstelle Die Linke, Hauptstraße 182, Rätebewegung in Herne und Wanne-Eickel. Die Einführungsrede hält Norbert Kozicki. Vor 100 Jahren entwickelte sich während des Ersten Weltkriegs im Ruhrgebiet eine große Streikbewegung gegen den Krieg und die katastrophale Ernährungssituation – Stichwort Steckrübenwinter 1916/17. Auch im Ruhrgebiet und in Herne/Wanne-Eickel machte sich die Linksentwicklung in der Arbeiterschaft bemerkbar. Nach der Verhaftung Karl Liebknechts nach dem 1. Mai 1916 kam es in Wanne-Eickel zu politischen Protesten der Bergarbeiter.

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Im Laufe der Kriegsentwicklung radikalisierte sich die Wanne-Eickeler Bergarbeiterschaft unter dem Eindruck der Agitation von USPD und Spartakusgruppe. Unter dem Eindruck der Russischen Revolution vom Frühjahr 1917 wurden die gewählten Streikleitungen Arbeiterräte genannt. Mit dem Ausbruch der Novemberrevolution 1918 organisierten die klassenbewussten Arbeiter und die zurückkehrenden Soldaten Arbeiter- und Soldatenräte, die die politische Macht auf allen staatlichen Ebenen übernahmen. Die politische Alternative in jenen Tagen lautete: parlamentarische Demokratie oder Rätedemokratie.

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