Realschule Sodingen macht Alkohol zum Thema
Die Realschule Sodingen hat im April 2016, gemeinsam mit dem Institut für Sucht-Vorbeugung in NRW, Alkohol zum Unterrichtsthema gemacht. Neben einer ausführlichen Information zum Thema Drogen und Alkohol, hatten Schüler der 7. und 8. Klassen Gelegenheit, über ihre bisherigen Erfahrungen mit Alkohol zu sprechen und ihre Meinungen dazu zu äußern.
Beim sogenannten Alk-Parcours wurde das Thema Alkohol an verschiedenen Stationen genauer unter die Lupe genommen und ermöglichte eine interaktive Auseinandersetzung zum Alkoholkonsum und Missbrauch im Jugendalter. Neben Stationen, an denen die Schüler sich mit den Themen „Was stellt der Alkohol mit meinem Körper an?“ oder „Kann Alkohol beim Flirten helfen?“ gab es auch eine Station, an der die Schüler selbst einschätzen mussten, was beim Thema Alkoholgenuss für sie noch in Ordnung und was gefährlich oder nicht mehr tolerierbar ist. Hier zeigten sich erstaunliche Unterschiede und brachte interessante Diskussionen unter den Schülern mit sich.
Am meisten waren die Schüler aber von der Alko-Brille beeindruckt. Sie simuliert für den Träger die Sicht und Wahrnehmung bei einem Rauschzustand. Die Schüler erfuhren am eigenen Leib, wie unsicher und unfähig sie durch den Genuss von Alkohol werden und einige einfache Dinge nicht mehr erledigen können. Das Aufheben eines Gegenstandes vom Boden wurde so zu einer äußerst schwierigen Handlung und machte die Beeinträchtigung durch Alkohol deutlich.
Das Fazit der Schüler zu diesen Projekttagen war äußerst positiv. Sie haben neue Erkenntnisse gewonnen und auf eine Art und Weise erfahren, wie gefährlich Alkoholgenuss sein kann, ohne dass ein Lehrer einen Vortrag mit erhobenem Zeigefinger gehalten hat. Diese Art der Projekttage zeigt hoffentlich auch in Zukunft Wirkung und ermöglicht den Schülern einen reflektierten und verantwortungsvolleren Umgang mit Alkohol.
In Zeiten in denen Koma-Saufen und Alkohol auf Partys schon bei Minderjährigen ein Thema ist, muss auch die Schule einen Beitrag zur Aufklärung leisten. Dabei reichen Appelle an die Schüler nicht aus.
