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Ein bisschen Obelisk aus dem Film 2001.

Plastik mit Durchblick im Skulpturenpark

Eine Plastik aus Stahl baute der spanische Künstler Enrique Asensi jetzt im Skulpturenpark neben den Flottmann-Hallen auf. Das Kunstwerk verschönert das Areal und verweist gleichzeitig auf eine große Asensi-Ausstellung in den Herner Flottmann-Hallen und im Gelsenkircher Kunstmuseum ab Mai 2019. Beim Pressegespräch am Montag (9.4.2017) hatten einige vielleicht einen spanisch-deutschen Dialog erwartet, aber dann sprach Asensi ( Jahrgang 1950), begleitet von seiner Frau Monika, im lupenreinen Deutsch. Nach seinem Studium erhielt der Künstler ein Stipendium in Deutschland.

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Enrique Asensi im Gespräch.

Seitdem spielt sich sein Leben an der Seite seiner deutschen Frau zwischen Deutschland und Spanien ab. Asensi ist in Valencia geboren, hat sich aber in der Nähe von Barcelona niedergelassen, in Avinyonet del Penedes, wo er ein Gelände mit einer Ruine erwarb und daraus ein Wohnhaus mit Weinberg entwickelte. Mitten in den idyllischen Weinberg hinein hat er seine Skulpturen platziert. Über Kontakte mit der Galerie Seipel in Köln (in der am Mittwoch, 11.4.2018, eine Ausstellung von Asensis Werken eröffnet wurde) hat Kuratorin Jutta Laurinat den Künstler kennen gelernt und ihn in seinem Weinberg bei Barcelona besucht, wo sie „sein umfangreiches Werk gesehen“ hat. „Um die Vielfalt zu zeigen, bietet sich eine Doppelausstellung an“, dachte Laurinat. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen hat seine Beteiligung zugesagt. Während in Herne ab Mai 2019 eher die großen Skulpturen zu sehen sein werden, kann man in der Nachbarstadt die Wandarbeiten, die „angelehnten“ Werke sowie Bilder bestaunen.

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Die Skulptur von Enrique Asensi.

Asensi verbindet in seinen Skulpturen die beiden klassischen Materialien Stahl und Stein. Im Herner Skulpturenpark hat er einen über zwei Meter hohen dreidimensionalen Quader aus Corten-Stahl platziert. Die Plastik ist mit einem Durchblick versehen, der wie ein kleines hohes, rechteckiges Fenster wirkt. Umrundet man das Werk, bemerkt man, das die Skulpturen nicht ganz geometrisch sind, sondern eine leichte konvexe Form haben. Stahl des Typs „Corten“ oxidiert leicht, erhält also die typische rostbraune Patina, ohne jedoch durchzurosten. Der Durchblick ermöglicht dem Betrachter die Sicht in einen „transzendentalen Raum, in eine spirituelle Ebene“. Asensis Arbeiten haben keine Namen: „Die Bestrebungen sind bei allen meinen Werken dieselben, sie unterscheiden sich nur durch die Variationen.“

| Quelle: Horst Martens / Pressebüro der Stadt Herne