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Umweltberaterin Silke Gerstler. (Archiv)

Picknickmüll im Park

Grillen, picknicken und abhängen – das zählt für viele Herner zu den sommerlichen Glanzlichtern. Getrübt wird das Vergnügen im Freien hingegen für andere durch unschöne Hinterlassenschaften an Flussufern und in Parkanlagen: Plastikflaschen, Getränkedosen, Aluschalen, Essensreste und Grillschalen verwandeln Wiesen und Picknickplätze in Mülldeponien. Silke Gerstler, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale Herne: „Die wilden Abfälle müssen nicht nur auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt werden, sondern ein beachtlicher Teil an zurückgelassenen Materialien – etwa Plastik und Aluminium – sind auch schädlich für Mensch und Umwelt.“

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Nackensteak richtig grillen

Grillvergnügen: Aluminium-Einweg-Grills erscheinen viele als praktische Lösung für Unterwegs. Aber ein Einmal-Rost ist auch ein unnötiger Ressourcenverschwender, die Herstellung von Grills oder Schalen aus Aluminium ist sehr energieaufwendig. Der hohe Produktionsaufwand steht in keinem Verhältnis zur kurzen Verfügbarkeit. Klappgrill oder Grilleimer passen für Picknick: Beide Grill-Varianten gibt es bereits ab 25 Euro und eigenen sich viel besser zum Durchgaren von Fleisch und Gemüse als ein Einweg-Grill. Für Grillschalen gilt ebenfalls: Edelstahl und Mehrweg sind besser als Alu und Einweg. Sie geben kein gesundheitsschädliches Aluminium an das Grillgut ab. Tipp zum Reinigen: Waschsoda und Edelstahlschwämme putzen Grillgeräte schnell wieder blitzblank.

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Plastikmüll gehört in den Sack.

Picknick ohne Pappteller und Plastikgabel: Auch Einweg-Geschirr aus Holz oder Bambus eignet sich wegen seines einmaligen Gebrauchs nicht für Würstchen und Kartoffelsalat. Wer Geld und Müll sparen will, packt idealerweise das an Gläsern, Tellern, Messer, Gabel und Löffeln ein, was die eigene Küche für den täglichen Gebrauch hergibt. Durst löschen, ohne Picknickplatz zuzumüllen: Mehrwegflaschen sind die ideale Lösung anstelle von Einweg-Flaschen und Getränkedosen. Wer eine Getränkekiste mitführt, hat auch gleich eine handliche Abstellfläche parat. Plastikbecher lassen sich auch im Freien stilvoller und ökologisch sinnvoll durch Gläser oder wiederverwendbare Becher aus hartem Plastik ersetzen – oft erkennbar an den Abkürzungen PE oder „PP– diese enthalten keine schädlichen Weichmacher. Wiese und Plätze im Naturzustand verlassen: Schon beim Planen eines Picknicks sollte auch ans Aufräumen gedacht und hierzu ausreichend Müllbeutel zum Picknickplatz mitgenommen werden.