NRW-Stiftung macht Orangerie barrierefrei
Herten: Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung stellt dem Förderverein Orangerie Herten e. V. weitere Fördergelder zur Verfügung. Mit einem Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro wird der geplante Schutzbau über der Ruine der Orangerie nun auch noch barrierefrei. Das beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter Vorsitz des früheren NRW-Umweltministers und Landtagspräsidenten Eckhard Uhlenberg. Als Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung wird Dr. Ute Röder die schriftliche Zusage demnächst bei einem Besuch in Herten persönlich überbringen.
Die Orangerie gehört zum Gesamtensemble von Schloss und Schlosspark in Herten und ist heute nur noch als Ruine erhalten. Im Schlosspark ist sie aber das einzige Bauelement aus der Epoche des Barock und daher für den Denkmalschutz umso wertvoller. Der Förderverein setzt sich seit über zehn Jahren beharrlich dafür ein, dieses Bauwerk zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der geplante Schutzbau – für den die NRW-Stiftung bereits 125.000 Euro bewilligte – soll die Rettung der Orangerie sein. Er wird die Ruine vor weiteren Feuchtigkeitsschäden schützen. Da der Schutzbau noch nicht realisiert ist, kann der bestehende Entwurf jetzt erweitert werden: Der Zugang zur Orangerie etwa wird durch eine Rampe auf der Vorderseite des Gebäudes barrierefrei. Damit zukünftig auch mobilitäts-eingeschränkte Menschen an den Veranstaltungen in der Orangerie teilnehmen können, wird im Innenraum eine Stützkonstruktion entfernt, und die Veranstaltungsfläche wird dadurch ebenerdig. Mit der neuen Förderzusage der NRW-Stiftung können diese Arbeiten nun finanziert werden.
Die NRW-Stiftung unterstützte im Kreis Recklinghausen bereits die Restaurierung von Hammerkopfturm und Fördergerüst der Zeche Erin in Castrop-Rauxel, half bei der Einrichtung und der Modernisierung des Jüdischen Museums in Dorsten und dem barrierefreien Ausbau des Lea-Drüppel-Theaters in Haltern. Mehr als 3000 Natur- und Kulturprojekte konnte die NRW-Stiftung seit ihrer Gründung 1986 mit insgesamt etwa 265 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.
