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Nott-Votteler zum Schutz vor Kindesmissbrauch

Zum Missbrauchsskandal in Lippe, bei dem drei Tatverdächtigen sexueller Kindesmissbrauch über mehrere Jahre hinweg in mehr als 1.000 Taten zu Lasten von etwa 20 Kinder im Alter von vier bis 13 Jahren vorgeworfen wird, nimmt Gudrun Nott-Votteler, Vorsitzende der Frauen Union Herne, Stellung: „Es ist Zeit einen Landesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs zu berufen. Die Tatvorwürfe gegen die Verdächtigen aus Lippe, mehr als 20 Kinder sexuell missbraucht zu haben, machen deutlich: Wir brauchen in Nordrhein-Westfalen eine Landesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Auf der Bundesebene gibt es dieses Amt lange, auf der Ebene der Länder wird man hier wenig fündig. Täglich werden in Deutschland fast 50 Kinder misshandelt oder sexuell missbraucht.

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Der fehlende Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet und in den sozialen Medien trägt dazu bei, dass Cybergrooming, sexueller Mißbrauch und das Filmen dieser Taten für tausende Kinder Realität sind. Es ist einfach nur abartig und widerlich. Für die Frauen Union Herne steht außer Frage, dass auch das behördliche Tun oder Nichttun einer schonungslosen Aufklärung bedarf. Jedes Kind hat ein Recht auf Achtung seiner Würde als eigenständige Persönlichkeit und auf besonderen Schutz von Staat und Gesellschaft – insbesondere vor Gewalt. In Nordrhein-Westfalen steht dies sogar in der Landesverfassung. 13.539 Kinder wurden bundesweit 2017 als Opfer im Bereich der sexuellen Gewalt registriert. Die Verbreitung kinderpornographischen Materials stieg um rund 15 Prozent an. Was sind das nur für Menschen? Staat und Gesellschaft müssen mehr hinsehen und wenn die Befugnisse nicht ausreichen, dann müssen wir nicht nur darüber reden, sondern die Befugnisse schaffen. Es darf keinen Raum für den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen geben!“

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| Quelle: Frauen Union Herne