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Steag Kraftwerk Baukau

Vorbescheidsverfahren eingeleitet

Neues Kraftwerk für Herne

Visualisierung des Kraftwerks.

Die STEAG konkretisiert die Planungen für den Bau des neuen Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks (GuD) am Rhein-Herne-Kanal in Herne-Baukau. Der Energieerzeuger aus Essen hat einen weiteren Meilenstein erreicht und das sogenannte Vorbescheidsverfahren bei der Bezirksregierung in Arnsberg eingeleitet. Verläuft das Genehmigungsverfahren in einem normalen zeitlichen Rahmen, könnte im August 2019 der erste Spatenstich auf dem Kraftwerksgelände für die neue Anlage erfolgen. Dieses teilten der Herner Kraftwerksleiter Olaf Borck sowie Dr. Aribert Wonner von der Genehmigungsabteilung der STEAG am Montag (23.7.2018) bei ihrem Besuch bei Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda mit und informierten den OB über die nächsten Schritte.

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Die STEAG GuD Herne GmbH plant den Bau einer modernen Gas- und Dampfturbinenanlage direkt neben dem bestehenden Steinkohlekraftwerk am Rhein-Herne-Kanal. Für vergleichbare Anlagen betragen die Investitionssummen mehr als 400 Millionen Euro. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda setzt große Hoffnungen darauf, dass damit „eines der bedeutendsten industriepolitischen Projekte der Stadt und der Region realisiert und ein wertvoller Beitrag für die grüne Infrastruktur der Zukunft geleistet wird. Die Fernwärmeversorgung für Herne und Umgebung wird so gesichert.“ Die Anlage leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, weil die Emissionen deutlich geringer sind als bei der Nutzung von Steinkohle. Die Funktionsweise: Erdgas wird verfeuert und treibt eine Gasturbine an die Strom produziert. Die heißen Abgase erzeugen außerdem Dampf, der im Weiteren über eine Dampfturbine als Wärme in das Fernwärmenetz der STEAG Fernwärme GmbH eingespeist wird. Die Kraft-Wärme-Kopplung hat einen Brennstoffausnutzungsfaktor von über 80 Prozent.

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v.l. Olaf Borck, Dr. Frank Dudda, Dr. Aribert Wonner.

Im Genehmigungsverfahrens startet am Montag, 30. Juli 2018, ein Auslegungsverfahren, bei dem Bürger die Möglichkeit haben, sich ein Bild von den Plänen zu machen. Die Unterlagen liegen auch im Rathaus Herne zu den normalen Geschäftszeiten aus. Am Dienstag, 6. November 2018, findet dann ein Erörterungstermin statt, bei dem Bürger ihre Einwände vortragen können. Parallel zum Genehmigungsverfahren werden im Herbst bereits vorbereitende Maßnahmen auf dem STEAG-Gelände für die Einrichtung des Baufeldes stattfinden – dazu gehören der Rückbau von kleineren Gebäudeteilen und Tiefbauarbeiten für die Entwässerung. Diese Vorarbeiten beginnen im Herbst, damit der Baustart sofort nach Vorliegen der Genehmigung der Bezirksregierung erfolgen kann. Die dafür notwendigen Genehmigungen sind nicht Teil des Verfahrens bei der Bezirksregierung, sondern werden von der Stadt Herne erteilt.

| Quelle: Horst Martens / Pressebüro der Stadt Herne