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Weihbischof Berenbrinker überreicht die neuen Mess-Lektionare an Vertretern der Dekanate.

Neu auf Gottes Wort hören und Kraft für unser Leben schöpfen

Weihbischof überreicht Mess-Lektionare

Vertreter aus 19 Dekanaten des Erzbistums Paderborn bekamen am 2. Advent (2.12.2018) aus den Händen von Weihbischof Hubert Berenbrinker die neuen Mess-Lektionare überreicht.

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„Das Wort Gottes will nicht allein verstanden werden, es will uns anrühren und berühren. Es ist für uns Hilfe zum Leben, schenkt uns Orientierung und Halt, Trost und Leben. Das Wort Gottes ist für uns ein Licht in unserem Leben.“ Das sagte Weihbischof Berenbrinker im Pontifikalamt am Christkönigsonntag im Hohen Dom zu Paderborn. Das Erzbistum Paderborn stellt allen Kirchen und Kapellen, in denen regelmäßig eine Sonntagsmesse oder sonntägliche Wort-Gottes-Feiern gefeiert wird, das erste Lektionar kostenlos zur Verfügung. Das Dekanat Emschertal wurde durch die Lektorin Karin Michalak aus der Pfarrei St. Dionysius vertreten.

Weihbischof Hubert Berenbrinker überreicht die neuen Mess-Lektionare an Vertretern der Dekanate.

Die Bibel sei nicht irgendeine Schrift und irgendein Buch, vielmehr offenbare sich Gott in ihr, führte Weihbischof Berenbrinker in seiner Predigt aus. Und weil durch die Bibel Gott zu den Menschen spreche, sei es gut und richtig, im Gottesdienst eine Lesung aus der Heiligen Schrift mit den Worten „Wort des lebendigen Gottes“ abzuschließen. Damit werde allerdings nicht ausgedrückt, dass jedes einzelne Wort der Bibel von Gott komme, vielmehr dass die Bibel insgesamt das Wort des lebendigen Gottes an die Menschen enthalte, erläuterte Weihbischof Berenbrinker.

Weihbischof Hubert Berenbrinker.

Zu Beginn des Gottesdienstes wurde das neue Lektionar durch den Mittelgang des Hohen Domes und damit durch die zum Gottesdienst versammelten Gläubigen getragen und dann feierlich im Altarraum aufgestellt. Am Anfang des Wortgottesdienstes sagte Weihbischof Berenbrinker: „An allen Sonn- und Festtagen werden nun die Schriftlesungen in der Fassung der überarbeiteten Bibelübersetzung zu hören sein. Sie werden verkündet aus einem neuen Lektionar. Mögen uns die künstlerische Gestaltung des Buches und manche neuen Formulierungen der Übersetzung dazu anregen, neu auf Gottes Wort zu hören und daraus Kraft für unser Leben zu schöpfen. Jesus Christus ist das lebendige Wort Gottes. Im Wort der Heiligen Schrift tritt er in unsere Mitte.“

Nach der Predigt versammelten sich die Vertreter der 19 Dekanate des Erzbistums Paderborn im Altarraum des Hohen Domes. Dort überreichte Weihbischof Berenbrinker jedem Lektor ein Lektionar mit den Worten „Empfange und verkünde das Wort Gottes!“

Hintergrund: neues Lektionar

Weihbischof Hubert Berenbrinker mit Vertretern der Dekanate.

Am Beginn des neuen Kirchenjahres, am ersten Advent (2. Dezember 2018) wird das neue Messlektionar in den (Erz-)Bistümern des deutschen Sprachraums eingeführt. So kommt die neue Übersetzung der Heiligen Schrift auch in der Liturgie zum Einsatz. Das neue Lektionar ist auf insgesamt acht Bände angelegt: Für die biblischen Lesungen an den Sonntagen sind insgesamt drei Bände vorgesehen – entsprechend den drei Lesejahren A, B und C. Die übrigen fünf Bände enthalten die biblischen Texte für die sogenannten geprägten Zeiten (Weihnachts- und Osterfestkreis), für die gewöhnlichen Wochentage und die Heiligenfeste, für die Feier der Sakramente, Sakramentalien sowie von Begräbnissen und schließlich für die verschiedenen Votivmessen (mit Marienmessen). Wenn mit dem neuen Lektionar ein in Teilen ungewohnter Wortklang der Heiligen Schrift in die gefeierte Liturgie einzieht, eröffnet sich damit zugleich die besondere Gelegenheit, das Wort Gottes wieder intensiver zu hören und sich neu darauf einzulassen – ob als Liturgen, Prediger oder mitfeiernde Gläubige.

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Hintergrund: neue Einheitsübersetzung

Ende 2016 konnten die Bischöfe im deutschen Sprachgebiet nach zehnjähriger Arbeit der Öffentlichkeit die neue Einheitsübersetzung der Bibel übergeben. Sie löste die Vorgängerfassung aus dem Jahr 1979 ab und ist heute die offizielle katholische Übersetzung in deutscher Sprache. Eine ihrer Besonderheiten ist die konsequente Nähe zum Urtext. Sie greift den biblischen Originalton auf, ebenso die typisch biblische Sprach- und Bilderwelt, ohne zu reduzieren oder hinzuzufügen. Die Einheitsübersetzung von 2016 gilt als offizieller deutschsprachiger Bibeltext. Das bedeutet, dass sie auch Eingang in die liturgischen Bücher findet. (pdp-n-25.11.2018)

| Quelle: Dekanat